Gesundheit für Mensch, Tier, Pflanze & Umwelt

Tierseuchenradar – September 2025

| Lesezeit 1 min
Tierseuchenradar

Im österreichischen Tierseuchenradar werden Informationen zur internationalen Lage und Ausbreitung der bedeutendsten Tierseuchen und Tierkrankheiten, die für Österreich relevant sind, bewertet und zusammengestellt. Dadurch können mögliche Risiken für Österreich früh erkannt und kommuniziert werden. Der Tierseuchenradar erscheint monatlich.

Bitte klicken Sie auf den jeweiligen Eintrag für mehr Informationen.

Afrikanische Schweinepest

Ausbrüche in Europa. Verschärfung der Lage bei Hausschweinen in Kroatien, Serbien und Rumänien

Aviäre Influenza

Weiterhin Anstieg der Ausbrüche in Europa. In Österreich nach längerer Zeit wieder HPAI-Nachweise bei Wildvögeln.

Tollwut

Ausbrüche in Moldawien, Rumänien, Polen und der Türkei bei Haus-, Heim- und Wildtieren.

Lumpy skin disease

Rückgang der Ausbrüche

West Nil Virus

Erster WNV-1-Nachweis bei einem Rosaflamingo (Zugvogel) in Österreich.

Pest der kleinen Wiederkäuer
Schaf- und Ziegenpocken

Ausbrüche in der Balkanregion

Blauzungenkrankheit

Serotyp 8 breitet sich weiter aus

Epizootische Hämorrhagie

Weiterhin keine Meldungen von Ausbrüchen in Europa

Maul- und Klauenseuche

Erneut zahlreiche Ausbrüche in der Türkei.

Legende:

Für Deutschland und die Schweiz stehen mit dem Radar Bulletin entsprechend länderspezifische Beurteilungen der Tierseuchen-Risiken monatlich zur Verfügung. Im AGES Radar Infektionskrankheiten finden Sie aktuelle Informationen und Situationsbewertungen zu Infektionskrankheiten beim Menschen in Österreich und international.

Im folgenden Tierseuchenradar stellt ein "Ausbruch" einen im Animal Disease Information System (ADIS) gemeldeten Nachweis einer Tierseuche dar (Betriebe bei gehaltenen Tieren; Fundorte bei Wildtieren). Von einem Ausbruch betroffene Einzeltiere werden als "Fall" bezeichnet. Ein "Seuchengeschehen" stellt alle Ausbrüche dar, die in einem konkreten Zusammenhang stehen.

Die Datenabfrage erfolgt im ADIS zum angegebenen Stichtag. Nachmeldungen von Ausbrüchen nach dem Stichtag der Abfrage werden nicht dargestellt. Daraus können sich Unterschiede in den Ausbruchszahlen zu früheren Ausgaben des Tierseuchenradars ergeben.

Gesichtete Quellen: ADIS

Definition der Ampelfarben:

rot-schwarzes Symbol Rot-Schwarz: Die Tierseuche/Tierkrankheit tritt in Österreich auf. Spezifische Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen werden getroffen.
rotes Symbol Rot: Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist hoch. Es werden konkrete Maßnahmen zum Schutz österreichischer Tierbestände getroffen.
oranges Symbol Orange: Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist mittel. Erhöhte Aufmerksamkeit ist angezeigt.
grünes Symbol Grün: Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist gering und die Situation unauffällig.

Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist hoch. Es werden konkrete Maßnahmen zum Schutz österreichischer Tierbestände getroffen.

Afrikanische Schweinepest

Situation

Situation in Österreich

Österreich ist bisher von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verschont geblieben, allerdings kommt sie in einigen direkten Nachbarländern wie Deutschland, Italien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn vor. Aufgrund der geringen Entfernung zur österreichischen Staatsgrenze wird das Risiko für Österreich als hoch eingestuft.

Situation in Europa

Im September 2025 (Stichtag: 03.10.2025) wurden in Europa 165 Ausbrüche bei Hausschweinen und 414 Ausbrüche bei Wildschweinen in das ADIS gemeldet. Damit bleibt die Gesamtsituation im Vergleich zum August weitgehend stabil, mit einem leichten Anstieg der Ausbrüche bei Hausschweinen (siehe Abbildung ASP-Verlauf). Aktuell sind 14 Länder in Europa betroffen (Vormonat 13) (siehe Tabelle ASP-Ausbrüche, Abbildung ASP-Karte). Die epidemiologische Lage ist weiterhin zweigeteilt: während in Südosteuropa vor allem Hausschweinebestände betroffen sind, konzentriert sich das Geschehen in Mittel- und Nordeuropa überwiegend auf den Wildschweinbestand.

Hausschweine

Im September 2025 (Stichtag: 03.10.2025) ist die Zahl der europaweit in das ADIS gemeldeten ASP- Ausbrüche bei Hausschweinen leicht gestiegen (im Berichtszeitraum 165, im Vormonat 149). Es werden Ausbrüche aus Rumänien (64), Serbien (57), Kroatien (27), Bosnien und Herzegowina (7), Lettland (3), Moldawien (2), Polen (2), Estland (1), Litauen (1) und der Ukraine (1) gemeldet (siehe Tabelle ASP-Ausbrüche). Die Mehrheit der betroffenen Betriebe (154) sind Kleinbetriebe, die jeweils weniger als 100 Tiere halten. Darunter befinden sich 94 private Kleinsthaltungen mit weniger als zehn Schweinen pro Betrieb. Bei sechs Betrieben handelt es sich jedoch um große kommerzielle Betriebe mit mehr als 500 Schweinen: ein Betrieb in Estland, zwei in Kroatien und drei in Rumänien.

Im Berichtszeitraum wurden in Serbien und Kroatien weiterhin ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen gemeldet. Das Ausbruchsgeschehen konzentriert sich nach wie vor in einem Cluster, insbesondere in den Bezirken Osječko-Baranjska und Vukovar-Srijem entlang der Donau. Aufgrund der Häufung von Ausbrüchen in der Gemeinde Jagodnjak wurden sämtliche Bestände mit weniger als 1000 Schweinen auf ministerielle Anordnung geräumt und die Tiere gekeult.

Derzeit beträgt die kürzeste Distanz eines bestätigten ASP-Ausbruchs bei Hausschweinen zur österreichischen Staatsgrenze 188 km (gemeldet aus Kroatien, siehe Abbildung ASP-Distanz).

Wildschweine

Im September 2025 (Stichtag: 03.10.2025) meldeten 12 Länder, von denen 3 an Österreich grenzen, Ausbrüche von ASP bei Wildschweinen. Die meisten Ausbrüche wurden aus Polen (121) gemeldet, gefolgt von Lettland (103), Deutschland (50), Estland (50), Litauen (40), Kroatien (21), Ungarn (12), Rumänien (3), Italien (5), Bulgarien (2), Serbien (2) und Moldawien (2). Besonders hoch blieb die Anzahl der Ausbrüche in Polen, Lettland, Estland und Litauen, wobei in den baltischen Staaten ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen war. Weitere Details finden sich in Tabelle ASP-Ausbrüche.

In Deutschland wurden weitere Ausbrüche aus Nordrhein-Westfalen und Hessen gemeldet.

Italien meldete vereinzelte Ausbrüche in Norditalien.

Der bis dato letzte ASP-Nachweis in der Tschechischen Republik wurde am 23. Juni 2025 gemeldet, wobei es sich dabei um einen Wildschweinschädel handelte, der laut Altersschätzung bereits aus dem Vorjahr stammte.

Derzeit beträgt die kürzeste Distanz eines bestätigten ASP-Ausbruchs bei Wildschweinen zur österreichischen Staatsgrenze 117 km (gemeldet aus Ungarn, siehe Abbildung ASP-Distanz).

Tabelle ASP-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten ASP-Ausbrüche für Hausschwein (HS), Wildschwein (WS) im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Juli
August
September
HS WS HS WS HS WS
Polen 6 176 7 116 2 121
Lettland 2 69 5 90 3 103
Deutschland 0 78 0 92 0 50
Rumänien 53 7 69 10 64 3
Serbien 61 8 40 8 57 2
Estland 4 25 5 41 1 50
Italien (ohne Sardinien) 0 85 0 11 0 8
Litauen 3 22 2 23 1 40
Ungarn 0 39 0 26 0 12
Kroatien 13 3 2 4 27 21
Bosnien und Herzegowina 5 0 11 1 7 2
Moldawien 3 1 7 1 2 0
Ukraine 1 2 1 2 1 0
Bulgarien 0 1 0 1 0 2
Slowakei 0 4 0 0 0 0
GESAMT 151 520 149 426 165 414
Europakarte zu ASP-Ausbrüche wie in "Situation in Europa" beschrieben.
Abbildung ASP-Karte: Karte der im ADIS gemeldeten ASP-Ausbrüche für Hausschwein, Wildschwein im Zeitraum von 01.09.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Verlaufsgrafik zu ASP-Ausbrüche in Europa: Die Anzahl der gemeldeten ASP-Fälle beim Wildschwein stieg in den kälteren Wintermonaten und sinkt in den wärmeren Sommermonaten. Im September ist die Anzahl der ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen stark gesunken . Eine Detailbeschreibung finden Sie im Kapitel "Situation in Europa" und im Kapitel "Kommentar".
Abbildung ASP-Verlauf: Zeitlicher Verlauf der im ADIS gemeldeten ASP-Ausbrüche für Hausschwein, Wildschwein im Zeitraum von 01.10.2024 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Verlaufsgrafik zur Entfernung der ASP-Ausbrüche zur Staatsgrenze: Im September 2024 betrug die Distanz der ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen zur österreichischen Staatsgrenze ca. 114 km. Eine Detailbeschreibung finden Sie im Kapitel "Situation in Europa" und im Kapitel "Kommentar".
Abbildung ASP-Distanz: Distanz der im ADIS gemeldeten ASP-Ausbrüche zur österreichischen Staatsgrenze im Zeitraum von 01.10.2024 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).

Folgen für Österreich

In Österreich müssen seit Ende 2019 zum Zweck der Früherkennung alle tot aufgefundenen Wildschweine gemeldet und von der AGES auf das ASP-Virus untersucht werden. Daneben erfolgt auch eine Untersuchung von Aborten sowie von klinisch oder pathologisch auffälligen Hauschweinen und von Organproben gemäß dem ASP- und KSP-Stichprobenplan.

Tierhalter können die “ASP-Risikoampel” oder den online Fragebogen “Biocheck” verwenden, um die Biosicherheit ihrer Betriebe kostenlos und anonym zu überprüfen. Weitere Empfehlungen und ein Handbuch zur Biosicherheit bei der Haltung von Schweinen in Österreich werden auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) bzw. auf der Kommunikationsplattform Verbrauchergesundheit zur Verfügung gestellt.

Im europäischen Tiergesundheitsrecht (Verordnung (EU) 2016/429) mit den ergänzenden Rechtsakten und der österreichischen ASP-Verordnung 2005 sind Zuständigkeiten und Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest festgelegt. In der Durchführungsverordnung 2023/594/EU (zuletzt geändert mittels Durchführungsverordnung 2025/1924/EU) sind die geltenden Gebiete (Sperrzonen I, II und III) mit erhöhtem Risiko einer Ausbreitung der ASP (Teile I–III) aufgeführt.

Die AGES hat ein Video über Biosicherheit erstellt. Das Video zeigt die erforderlichen Biosicherheitsmaßnahmen beim Betreten und Verlassen eines Betriebes, in dem eine anzeigepflichtige Tierseuche vermutet wird oder nachgewiesen wurde.

Einen Überblick über die ASP-Zonierungsmaßnahmen in Europa erhalten Sie auf den interaktiven Karten der EU-Kommission.

Kommentar

Südosteuropa verzeichnete eine Zunahme der ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen, insbesondere in Kroatien, Serbien und Rumänien. Die Ausbrüche bei Hausschweinen in Kroatien traten in denselben Gebieten auf, in denen ASF auch bei Wildschweinen nachgewiesen wurde. Das betroffene Gebiet liegt nahe der serbischen Grenze. Die weitere Ausbreitung war vermutlich auf unzureichende Biosicherheitsmaßnahmen und menschliche Einflussfaktoren zurückzuführen. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung in der Region könnte zur Kontamination mit dem ASP-Virus beigetragen haben. Aufgrund der anhaltenden Ausbreitung werden strengere Schutz- und Eindämmungsmaßnahmen diskutiert.

Von Juni bis September 2025 meldete Estland zehn Ausbrüche in vier Landkreisen, bei denen über 55.000 Schweine betroffen waren. Die Situation stellte einen erheblichen Einschnitt für die Agrarwirtschaft sowie für die Eigenversorgung des Landes dar. Zu den Herausforderungen gehörten das Misstrauen seitens der Landwirte gegenüber den Testergebnissen, Proteste gegen die Tötung der Tiere und gegen die Einrichtung von Tierkörperbeseitigungsorten. Darüber hinaus kam es zu Kapazitätsengpässen bei der Durchführung der Keulung und fachgerechten Entsorgung der Kadaver. Weitere Informationen finden Sie hier.

Für Österreich bleibt der indirekte Eintrag der ASP durch den Menschen aus von ASP betroffenen Ländern das höchste Risiko. Daher ist die Sensibilisierung der verschiedenen Interessengruppen von größter Bedeutung. Ausführliche Informationen, Filme, Broschüren sowie Poster zur Ätiologie, Diagnose und epidemiologischen Ausbreitung der ASP finden Sie auf der Website der KVG.

Quellen

ADIS, BLV, FLI, PROMED


Die Tierseuche/Tierkrankheit tritt in Österreich auf. Spezifische Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen werden getroffen.

Aviäre Influenza

Situation

Außerhalb des Berichtsmonats September erfolgte in Österreich am 3. Oktober ein Nachweis bei einer Ente in Gmünd (Niederösterreich) sowie am 6. und 10. Oktober zwei Ausbruchsmeldungen bei Schwänen in Feldkirchen (Kärnten).

Situation in Österreich

Im Berichtszeitraum September 2025 (Stichtag 03.10.2025) erfolgten in Österreich zwei Ausbruchsmeldungen in Kärnten im Bezirk Feldkirchen. Betroffen waren insgesamt drei Schwäne. Dies sind die ersten HPAI-Ausbrüche in Österreich seit dem 8. April 2025. Geflügelhaltungen und Haltungen von Vögeln in Gefangenschaft sind aktuell nicht betroffen. Die letzten Ausbrüche erfolgten bei Geflügel am 12. November 2024 und bei Vögeln in Gefangenschaft am 30. Jänner 2025.

Das aktuelle Risiko für Geflügelbetriebe und Haltungen von Vögeln in Gefangenschaft in Österreich wird als mittel bewertet. Die gewissenhafte Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen durch alle TierhalterInnen wird angeraten.

Bereits mit 10. Mai 2025 sind in Österreich keine Gebiete mit erhöhtem Geflügelpestrisiko mehr ausgewiesen. Die entsprechende Kundmachung finden Sie hier.

Situation in Europa

Geflügel

Im September 2025 wurden in Europa 15 Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza A(H5N*) in Geflügelbetrieben in das ADIS gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat August (3 Ausbrüche) ist die Zahl deutlich gestiegen, bleibt aber mit Beginn der HPAI-Saison noch relativ gering. Die Zahl der, aus denen Meldungen in das ADIS eingingen, ist von einem im Vormonat auf sechs im September ebenfalls gestiegen. Spanien, Deutschland und Polen meldeten jeweils vier Ausbrüche. Aus Norwegen, Portugal und Italien erfolgte jeweils eine Meldung eines Ausbruchs in Geflügelbetrieben (siehe Tabelle HPAI-Ausbrüche).

Wildvögel

Im September 2025 sank die Zahl der Ausbrüche in Europa leicht von 48 im Vormonat auf 46 Ausbrüche. Die Zahl der Länder mit HPAIV-Nachweisen bei Wildvögeln stieg hingegen von 6 im Vormonat auf 11 im September (Spanien: 15 Ausbrüche; Norwegen: 14 Ausbrüche; Portugal: vier Ausbrüche; Frankreich, Deutschland, Niederlande, Island und Österreich: je zwei Ausbrüche; Polen, Ungarn und Lettland: je ein Ausbruch, siehe Tabelle HPAI-Ausbrüche). Ein Großteil der Meldungen erfolgte weiterhin von der iberischen Halbinsel sowie aus dem Norden Norwegens. Ausbrüche werden jedoch vermehrt in küstenfernen Gebieten gemeldet (siehe Abbildung HPAI-Karte). Betroffen waren in Europa hauptsächlich Möwen- und Wasservögel, vereinzelt aber auch Greifvögel, Störche, Flamingos, Ibis und Löffler. In Island wurde der Subtyp A(H5N5) nachgewiesen, im Rest Europas hingegen weiterhin der Subtyp A(H5N1), der seit längerer Zeit dominiert.

Vögel in Gefangenschaft

Im September 2025 wurde in Europa drei Ausbrüche der hochpathogenen Influenza bei Vögeln in Gefangenschaft in das ADIS gemeldet. Spanien meldete einen Ausbruch in einer Kleinhaltung mit 30 betroffenen Graugänsen. In Portugal war eine gemischte Haltung von Hühnern, Pfauen, Kranichen und Enten mit insgesamt 130 Tieren betroffen. Tschechien meldete ebenfalls einen Ausbruch in einer Hobbyhaltung, in der insgesamt 45 Hühner, Enten und Gänse gehalten wurden (siehe Tabelle HPAI-Ausbrüche).

Einen umfassenden Überblick der European Food Safety Authority (EFSA) über den aktuellen Seuchenzug und den Vergleich zu vorherigen Jahren finden Sie hier. Das Europäische Referenzlabor für Aviäre Influenza und Newcastle Disease in Italien (EURL AI/ND) stellt in einem Datenportal detaillierte Informationen über HPAI-Ausbrüche in Europa zur Verfügung.

Tabelle HPAI-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten HPAI-Ausbrüche für Geflügel (GE), Wildvögel (WV), Vögel in Gefangenschaft (VG) im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Juli
August
September
GE WV VG GE WV VG GE WV VG
Spanien 2 6 0 0 19 1 4 15 1
Norwegen 0 4 0 0 13 0 1 14 0
Portugal 0 9 0 0 4 1 1 4 1
Frankreich 0 3 0 0 5 0 0 2 0
Deutschland 0 0 0 0 3 0 4 2 0
Belgien 0 2 0 0 4 0 0 0 0
Irland 0 5 1 0 0 0 0 0 0
Niederlande 0 4 0 0 0 0 0 2 0
Polen 0 0 0 0 0 0 4 1 0
Bulgarien 0 0 0 3 0 0 0 0 0
Island 0 0 0 0 0 0 0 2 0
Österreich 0 0 0 0 0 0 0 2 0
Tschechien 0 0 1 0 0 0 0 0 1
Ungarn 0 1 0 0 0 0 0 1 0
Finnland 0 1 0 0 0 0 0 0 0
Italien 0 0 0 0 0 0 1 0 0
Lettland 0 0 0 0 0 0 0 1 0
GESAMT 2 35 2 3 48 2 15 46 3
Europakarte mit eingezeichneten HPAI-Ausbrüchen wie in "Situation in Europa" beschrieben.
Abbildung HPAI-Karte: Karte der im ADIS gemeldeten HPAI-Ausbrüche für Geflügel, Wildvögel, Vögel in Gefangenschaft im Zeitraum von 01.09.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Verlaufsgrafik der letzten zwölf Monate zu HPAI-Ausbrüchen in Europa: In den Sommermonaten nur wenige Ausbrüche in Europa. Mit Beginn der HPAI-Saison 2025/2026 steigen im September 2025 die Ausbruchszahlen bei Wildvögeln an. Vermehrt sind auch Geflügelbestände und Vögel in Gefangenschaft in Europa betroffen.
Abbildung HPAI-Verlauf: Zeitlicher Verlauf der im ADIS gemeldeten HPAI-Ausbrüche für Geflügel, Wildvögel, Vögel in Gefangenschaft im Zeitraum von 01.10.2024 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Verlaufsgrafik zur Entfernung der HPAI-Fälle zur Staatsgrenze: in den Sommermonaten  2025 traten keine Ausbrüche der HPAI in Österreich, vereinzelt jedoch in unmittelbarer Nähe zur österreichischen Staatsgrenze auf. Ab September 2025 werden Ausbrüche in Österreich gemeldet und auch einige Nachbarländer Österreichs sind betroffen. Detailbeschreibung im Kapitel "Situation in Europa".
Abbildung HPAI-Distanz: Distanz der im ADIS gemeldeten HPAI-Ausbrüche zur österreichischen Staatsgrenze im Zeitraum von 01.10.2024 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).

Folgen für Österreich

Mit 10. Mai 2025 wurden gemäß § 2 Abs. 1 Z 6 der Vogelgesundheitsverordnung durch die Kundmachung zur Festlegung eines HPAI-Risikogebietes in Österreich alle Gebiete mit erhöhtem Geflügelpestrisiko aufgehoben. Gebiete mit erhöhtem oder stark erhöhtem Geflügelpestrisiko sind somit derzeit nicht ausgewiesen. Die Seuchensituation wird fortlaufend bewertet und die Risikogebiete entsprechend angepasst.

Das europaweite AI-Überwachungsprogramm besteht aus einem aktiven Teil (Nutzgeflügel) und einem passiven Teil (Wildvögel). Im Rahmen von Verdachtsfällen, Abklärungs- und Ausschlussuntersuchungen werden zusätzlich weitere Proben von Geflügelbetrieben und Hobbyhaltungen auf das Vorkommen von aviären Influenza Viren mittels PCR untersucht. Tot aufgefundene oder verendende Wasser- und Greifvögel müssen unmittelbar der Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet und im Nationalen Referenzlabor für Aviäre Influenza (AGES IVET Mödling) untersucht werden, damit frühzeitig entsprechende Maßnahmen getroffen werden können.

Geflügelbetriebe, Zoo- und Hobbyhaltungen sollten mit erhöhter Sorgfalt effektive Biosicherheits- und Hygienemaßnahmen umsetzen. Direkte oder indirekte Kontakte zu Wildvögeln stellen weiter ein Risiko einer Übertragung dar und sollten konsequent verhindert werden. Mit der “AI-Risikoampel” oder dem Online-Fragebogen “Biocheck” stehen kostenlose und anonyme Möglichkeiten zur Überprüfung des eigenen Status der Biosicherheit zur Verfügung. Die praktische Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen wird in der LFI-Broschüre Biosicherheit Geflügel erläutert und bildlich dargestellt. Für Hobby- und Kleinhaltungen hat die AGES in einem Infoblatt die wichtigsten Informationen über die HPAI zusammengefasst.

Jede Geflügelhaltung ist der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde zu melden.

Kommentar

Wie in den zurückliegenden Jahren zeigt sich auch aktuell wieder die Saisonalität der HPAI. Mit Herbstbeginn steigen europaweit die Nachweise bei Wildvögeln. Etwas zeitverzögert wird das Virus nun auch wieder häufiger in Geflügelbetriebe und Haltungen von Vögeln in Gefangenschaft eingetragen. Der Beginn der HPAI-Saison 2025/2026 wird mit 1. Oktober definiert, es muss davon ausgegangen werden, dass diese Entwicklung sich noch weiter fortsetzen und verstärken wird. Deutlichere Temperatureinbrüche sind in den kommenden Wochen zu erwarten und die Herbstwanderung der Zugvögel wird sich entsprechend verstärken, bzw. werden die Tiere ihren Zugrouten weiter folgen. Der Vogelzug der Kraniche, die zurückliegend bereits massenhaft an der HPAI verendeten, erreicht beispielsweise aktuell Österreich. Grundsätzlich gelten Zugvögel als einer der bedeutendsten Faktoren einer großräumigen Verbreitung der HPAI. Mit dem EuroBirdPortal des European Bird Census Council kann das Muster der räumlich-zeitlichen Verteilung und die Wanderbewegungen sowie das Zugmuster von Wildvögeln in Europa nachvollzogen werden. Dieses Portal sammelt in Zusammenarbeit mit mehr als 100.000 aktiven Beobachtern jährlich Datensätze von ca. 40 Millionen Vögeln.

Neben dem Anstieg der Ausbruchszahlen ist erneut auch eine geografische Ausbreitung der Ausbrüche in Europa ersichtlich. Aktuell sind neben den Küstengebieten auch wieder vermehrt Gebiete im Landesinneren oder küstenferne Länder betroffen.

Auch in Österreich ist somit mit weiteren Nachweisen bei Wildvögeln und einem steigenden Risiko für Geflügelbetriebe, Klein- und Hobbyhaltungen zu rechnen. Die Ausbrüche bei Vögeln in Gefangenschaft im September in Tschechien und Portugal zeigen erneut, dass besonders eine gemischte Haltung von Hühnern und Wasservögeln eine Übertragung begünstigt. Eine Trennung dieser Vögel sollte daher unbedingt eingehalten und ein direkter oder indirekter Kontakt verhindert werden.

Damit die eigenen Tiere bestmöglich vor der HPAI geschützt sind, sollten Tierhalter jetzt ihre Biosicherheitskonzepte überprüfen, ggf. anpassen und Biosicherheitsmaßnahmen konsequent umsetzen.

Quellen

ADIS, RIS, EFSA, EURL

Im Berichtzeitraum September (Stichtag: 03.10.2025) wurden in das ADIS 23 Rabies (Tollwut)-Ausbrüche gemeldet (Vormonat 26 Ausbrüche). Aus Rumänien erfolgten fünf Meldungen (drei Rinder, ein Hund und ein Fuchs). 14 Ausbrüche (zehn Rinder, zwei Hunde, ein Equid und eine Katze) meldete die Türkei in das ADIS. Moldawien war von zwei Ausbrüchen betroffen (ein Rind und eine Katze). Polen meldete zwei Nachweise bei Füchsen. Für einen Überblick über die letzten drei Monate, siehe Tabelle RABIES-Ausbrüche.

Das Risiko für Österreich wird aktuell als gering eingestuft.

Tabelle RABIES-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten RABIES-Ausbrüche im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Jul Aug Sep
Türkei 18 16 14
Rumänien 7 6 5
Moldawien 4 4 2
Polen 1 0 2
Norwegen 1 0 0
GESAMT 31 26 23

Kommentar

Österreich wurde 2008 für frei von terrestrischer Tollwut erklärt. Der letzte Ausbruch mit einem Feldvirus wurde 2002 bei Füchsen in Kärnten detektiert. Die Zirkulation des Tollwutvirus in der österreichischen Hundepopulation ist bereits seit 1950 erloschen. Eines der größten Risiken der Wiedereinschleppung von Tollwut in eine tollwutfreie Population ist das Einbringen von nicht geimpften Tieren aus Ländern mit endemischer Tollwut. Die Überwachungsmaßnahmen sollten darauf abzielen, die illegale Einfuhr von nicht geimpften oder erkrankten Heimtieren (Hunde/Katzen) zu verhindern.

Die Fledermaustollwut ist ein eigenständiges Infektionsgeschehen und steht nicht mit der terrestrischen Tollwut in Zusammenhang. Eine Übertragung auf andere Tierarten bzw. auf den Menschen erfolgt äußerst selten. Im September 2023 wurde die Fledermaustollwut erstmals auch in Österreich nachgewiesen. Tollwutkranke Fledermäuse ändern häufig ihre Gewohnheiten, werden tagaktiv und werden am Boden liegend aufgefunden. Sie zeigen abnormale Verhaltensmuster, haben Orientierungsschwierigkeiten, Lähmungserscheinungen und attackieren naheliegende Gegenstände. Bei Auffinden solcher Tiere ist daher besondere Vorsicht geboten!

Seit der Einführung des EU-Heimtierausweises hat die Tollwutimpfung noch mehr an Bedeutung gewonnen. Der EU-Heimtierausweis ist ein einheitlicher Tierpass in englischer Sprache und der jeweiligen Landessprache für Hunde, Katzen und Frettchen. Er ersetzt alle bisherigen Grenzformalitäten hinsichtlich der EU-Staaten und erleichtert das Reisen mit Tieren innerhalb der EU. Der für Ein- und Ausreisen gültige EU-Heimtierausweis muss die erfolgte Tollwutimpfung und die eindeutige Kennzeichnung des Tieres (Tätowierung oder Mikrochip) enthalten. Zum Nachweis eines ausreichenden Tollwutimpfschutzes ist eine Blutuntersuchung mit Bestimmung des Tollwuttiters erforderlich. Dieser muss mindestens 0,5 IU/ml sein (IU = Internationale Einheiten) und gibt die Konzentration der Antikörper im Blut an. Die Tollwuttiter-Bestimmung darf nur in einem EU-anerkannten Labor durchgeführt werden. In Österreich ist dies das AGES-Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling. Weitere Informationen über das Reisen mit Tieren und die Tollwutantikörperbestimmung bei Haustieren finden Sie hier.

Weitere Informationen über Tollwut finden Sie hier.

Quellen

ADIS


Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist mittel. Erhöhte Aufmerksamkeit ist angezeigt.

Lumpy skin disease

Außerhalb des Berichtszeitraums September wurden Anfang Oktober Ausbrüche aus dem Nordosten Spaniens gemeldet.

Im Berichtszeitraum (Stichtag 03.10.2025) wurden 15 Ausbrüche von Lumpy Skin Disease aus Italien und Frankreich in das ADIS gemeldet.

In Österreich wird das Risiko derzeit als mittel eingestuft.

In Italien blieben die Ausbrüche auf bereits betroffene Provinzen Sardiniens beschränkt. In Frankreich gab es einen Ausbruch in der bestehenden Sperrzone bei Tieren, welche noch nicht geimpft waren. Ein weiterer Ausbruch fand etwa 100km westlich des bisherigen Ausbruchsgeschehens statt, weshalb die Sperr- und Impfzone angepasst werden mussten. Mit 1. September hat auch auf Korsika die vorsorgliche Impfkampagne begonnen, welche 4 Monate dauern soll. In der Schweiz wurde die Überwachungszone aufgrund des grenznahen französischen Ausbruchs ausgeweitet und weitere Impfungen werden durchgeführt.

In Österreich ist bisher noch nie ein Fall von Lumpy Skin Disease (LSD) aufgetreten. Der Mensch kann sich nach aktuellem Wissensstand nicht infizieren.

Zur Prävention der Einschleppung der Krankheit, wurde Anfang Juli eine Kundmachung erlassen, welche Sofortmaßnahmen beim Einbringen empfänglicher Tiere aus Italien und Frankreich beinhaltet. Die Kundmachung richtet sich an Tierhaltungsbetriebe, Schlachthöfe und Transportunternehmen und dient einer erhöhten Biosicherheit. Zusätzlich werden seit August risikobasierte Stichprobenkontrollen von Sendungen empfänglicher Tiere aus Frankreich und Italien durchgeführt, bei denen auch Proben genommen und an das Nationale Referenzlabor zur Untersuchung gesendet werden.

Tabelle LSD-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten LSD-Ausbrüche im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Jul Aug Sep
Frankreich 56 20 2
Italien 37 11 13
GESAMT 93 31 15

Kommentar

Der Erreger der Lumpy Skin Disease ist ein Virus aus dem Genus Capripoxvirus und ist verwandt mit den Erregern der Schaf- und Ziegenpocken. Die Infektion verläuft meist akut bis subakut, manchmal auch chronisch. Die Rinder leiden typischerweise unter Exanthemen (Hautausschlägen) mit schmerzhaften, bis zu 5 cm großen Hautknoten, vorzugsweise an Kopf, Hals und im Schwanzbereich. Es kann zu hohen Fieberschüben und damit einhergehender Mattigkeit und Appetitlosigkeit, sowie zu vermehrtem Tränen- und Speichelfluss, Bindehautentzündungen, vergrößerten Lymphknoten und Aborten kommen.

Viren lassen sich vor allem in den Hautläsionen aber auch in Augen- und Nasensekret, Speichel, Blut und Samen nachweisen.

Die Übertragung erfolgt in erster Linie über verschiedene blutsaugende und beißende Insekten und Milben, aber auch unbelebte Vektoren, wie Gerätschaften und Kleidung, spielen eine Rolle. Auch eine direkte Übertragung ist möglich. Das Virus ist sehr stabil und kann, geschützt vor direktem Sonnenlicht, mehrere Monate lang auch abseits des Wirtes infektiös bleiben.

Es gibt einen Impfstoff, der flächendeckend eingesetzt, eine wirksame Maßnahme gegen die Verbreitung der Krankheit darstellt. Impfungen sind in Österreich unter strengen Rahmenbedingungen (Entscheidung der Behörden) grundsätzlich möglich, allerdings an Handelsrestriktionen geknüpft. Derzeit ist in Österreich kein Impfstoff zugelassen.

Bei einem Verdacht auf Einschleppung des Erregers können jederzeit Proben von verdächtigen Tieren an das NRL in Mödling geschickt werden.

Quellen

KVG, WOAH FAQ, Schweizer Eidgenossenschaft, Französisches Ministerium für Landwirtschaft und Ernährungssouveränität, RIS


Die Tierseuche/Tierkrankheit tritt in Österreich auf. Spezifische Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen werden getroffen.

West Nil Virus

Im Berichtszeitraum (Stichtag: 03.10.2025) wurde im ADIS 124 WNV-Ausbrüche bei Tieren in Europa festgestellt (Vormonat 165). In der EU/EWR besteht eine Meldepflicht für WNV-Fälle bei Pferden und Vögeln.

Das Risiko für Österreich wird als hoch eingestuft.

Pferde

Im September wurden 47 WNV-Ausbrüche gemeldet (67 im Vormonat). Meldungen kamen aus Frankreich (28), Italien (11), Deutschland (3), Ungarn (3), Kroatien (1) und Spanien (1).

Vögel

Im September wurden 77 WNV-Ausbrüche gemeldet (98 im Vormonat). Meldungen kamen aus Italien (67), Deutschland (5), Spanien (2), Ungarn (1) und Österreich (1).

Am 26. September wurde in Österreich erstmals bei einem Zugvogel, einem Rosaflamingo, im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol das West-Nil-Virus Linie 1 (WNV-1) nachgewiesen . Der Vogel war bereits am 6. September beim Überflug sowie bei einer Kollision mit einer Stromleitung beim Umspannwerk Hall West beobachtet worden. Es handelt sich dabei um den ersten Nachweis eines wildlebenden Flamingos in Tirol. Zudem ist dies der erste Nachweis von WNV-1 bei Tieren in Österreich.

Menschen

Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) hat im Juni wieder mit der Veröffentlichung der wöchentlichen saisonalen WNV-Berichte begonnen. Das ECDC geht von einer Übertragungssaison von Juni bis November aus. Laut dem ECDC-Bericht vom 8. Oktober 2025 wurden in Europa bis zum 3. Oktober 2025 989 lokal erworbene menschliche Fälle von WNV-Infektionen gemeldet, hauptsächlich in Italien (714), Griechenland (91) und Serbien (60). In Österreich wurde jedoch kein Fall von WNV bei Menschen gemeldet.

Im Rahmen des SURVector-Projekts führt die AGES ein nationales Gelsen-Monitoring durch. Dabei werden an festgelegten Standorten Stechmücken gesammelt, klassifiziert und mittels molekularbiologischer Methoden auf das WNV untersucht. Weitere Informationen sowie Jahresbericht finden Sie hier.

Einen Überblick über die WNV-Infektionen bei Menschen in der EU und den EU-Nachbarländern erhalten Sie auf der interaktiven Karte des ECDC. WNV-Infektionen bei Tieren werden der WOAH (WAHIS: World Animal Health Information System) gemeldet.

Weitere Informationen zur Vorbeugung einer Infektion sowie eine Karte mit der räumlichen Verteilung der WNV-Nachweise in Österreich finden Sie auf der Homepage der AGES.

Tabelle WNV-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten WNV-Ausbrüche für Vogel (VO), Equid (EQ) im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Juli
August
September
VO EQ VO EQ VO EQ
Italien 17 6 87 41 67 11
Frankreich 0 0 0 9 0 28
Deutschland 1 0 9 1 5 3
Kroatien 0 0 0 9 1 1
Spanien 0 1 1 2 2 1
Ungarn 0 0 0 2 1 3
Griechenland 0 2 0 2 0 0
Österreich 0 0 1 1 1 0
GESAMT 18 9 98 67 77 47

Quellen

ADIS, ECDC, ISS, ECDC


Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist mittel. Erhöhte Aufmerksamkeit ist angezeigt.

Pest der kleinen Wiederkäuer

Im Berichtszeitraum (Stichtag 03.10.2025) wurde ein Ausbruch aus dem Kosovo in das ADIS gemeldet.

In Österreich wird das Risiko derzeit als mittel eingestuft.

Im Kosovo fand der Ausbruch in einem gemischt Schaf- und Ziegenbetrieb im Süden des Landes statt. In der betroffenen Region wurde bereits im Juli 2025 ein Ausbruch gemeldet.

In Österreich werden intensiviertere veterinärbehördliche Kontrollen beibehalten, um das Risiko einer Einschleppung des Erregers weiterhin zu minimieren. So wurden mit Kundmachung 2025/22 Sofortmaßnahmen beim Einbringen von kleinen Wiederkäuern aus bestimmten Gebieten zur Schlachtung festgelegt.

Tabelle PPR-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten PPR-Ausbrüche im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Jul Aug Sep
Kosovo 1 0 1
Türkei 1 1 0
Albanien 1 0 0
GESAMT 3 1 1

Kommentar

Die Pest der kleinen Wiederkäuer (Peste des petits ruminants, PPR) ist eine hochansteckende akute, hoch fieberhaft verlaufende virale infektionskrankheit (Small Ruminant Morbillivirus) der Schafe und Ziegen, sowie verwandter Wildwiederkäuer (z.B. Hirsche, Steinwild, Gazellen und Antilopen). Ziegen erkranken meistens schwerer als Schafe, wobei häufig ein Großteil der Herde betroffen ist. Paarhufer wie Hausrind, Büffel und Kameliden gelten als PPRV-Sackgassenwirte; eine Infektion verläuft symptomlos ohne Erregerausscheidung. Experimentelle Infektionsversuche haben gezeigt, dass Haus- und Wildschweine für dieses Virus empfänglich sind, klinische Anzeichen der Krankheit zeigen und in der Lage sind, die Krankheit auf kleine Wiederkäuer zu übertragen, mit denen sie in Kontakt kommen. Der Mensch kann sich nach aktuellem Wissensstand nicht infizieren.

Die Übertragung erfolgt durch direkten oder indirekten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren viruskontaminierten Ausscheidungen (auch Rohmilch), kann jedoch auch über die Luft durch Inhalation von erregerhaltigem Material erfolgen. Die Virusausscheidung ist bereits vor der Ausprägung von klinischen Symptomen möglich.

Die Inkubationszeit beträgt in den meisten Fällen 5–6 Tage. Typisch für die Krankheit sind hohes Fieber, seröser Nasen- und Augenausfluss, ulzerös-nekrotisierende Entzündungen im Maulbereich und starker Durchfall. Nach wenigen Tagen kommt es zu Erosionen, Ulzera und Nekrosen der Maulschleimhaut. Auch Lungenentzündungen treten auf. Die Tiere können innerhalb weniger Tage sehr schwach werden und stark dehydrieren, was häufig zum Tode führt.

Quellen

FAO, KVG, WOAH, FLI, RIS


Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist mittel. Erhöhte Aufmerksamkeit ist angezeigt.

Schaf- und Ziegenpocken

Im Berichtszeitraum (Stichtag 03.10.2025) wurden insgesamt 356 Ausbrüche von Schaf- und Ziegenpocken aus Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Serbien und der Türkei in das ADIS gemeldet.

In Österreich wird das Risiko derzeit als mittel eingestuft.

In Griechenland breiteten sich die neuen Ausbrüche von den bereits betroffenen Regionen weiter aus. Es sind inzwischen fünf der neun Regionen des Festlandes betroffen, wobei die Anzahl der Ausbrüche im Vergleich zum Vormonat deutlich gestiegen ist. Der Großteil der Ausbrüche in Bulgarien wurde im Gebiet der Oberthrakischen Tiefebene bestätigt. In Rumänien blieben die Ausbrüche wieder auf den Kreis Teleorman, im Süden des Landes, begrenzt. In Serbien ist es erstmals zu Ausbrüchen im Südwesten des Landes, an der Grenze zum Kosovo gekommen, wobei zwei kleine Schafbetriebe betroffen waren.

In Österreich ist bisher noch nie ein Fall von Schaf- und Ziegenpocken aufgetreten. Der Mensch kann sich nach aktuellem Wissensstand nicht infizieren.

Tabelle SPPV_GTPV-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten SPPV_GTPV-Ausbrüche im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Jul Aug Sep
Griechenland 176 195 322
Bulgarien 97 38 27
Rumänien 13 3 1
Türkei 10 3 4
Serbien 0 0 2
GESAMT 296 239 356

Kommentar

Das Schafpockenvirus (SPPV) und Ziegenpockenvirus (GTPV) gehören zur Gattung der Capripoxviren, welchen auch das Lumpy Skin Disease Virus (LSDV) zugeordnet wird. Schaf- und Ziegenpocken sind relativ wirtsspezifisch und kommen in Schafen bzw. Ziegen vor, wobei ausgewählte Stämme in der Lage sind, sowohl Schafe als auch Ziegen zu infizieren. Die weltweite geografische Verbreitung ist hier zu sehen.

Die Infektion mit dem Schaf- oder Ziegenpockenvirus verläuft überwiegend akut bis subakut, wobei Jungtiere oft stärker betroffen sind als ältere Tiere. Erkrankte Tiere zeigen oftmals vermehrten Speichelfluss, Nasen- und Augenausfluss, Fieber, Kurzatmigkeit und Appetitlosigkeit. Innerhalb weniger Tage treten knotenartige Hautläsionen und ulzerierende Papeln an wenig behaarten Körperstellen auf. Diese trocknen später ab und bilden Krusten. Viren lassen sich im Augen- und Nasensekret, im Speichel und vor allem in den Hautläsionen nachweisen. Sie finden sich auch im Blut, im Harn, im Kot, im Samen und in der Milch. Eine direkte Übertragung von Tier zu Tier erfolgt über ulzerös zerfallende Papeln, Aerosole und Tröpfcheninfektionen. Aufgrund der Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit der Viren in der Umwelt ist auch die indirekte Übertragung über Wolle, Haare, Gerätschaften und schlecht behandelte Tierhäute von Bedeutung.

Es sind diverse Impfstoffe für verschiedene Stämme vorhanden, welche jedoch in der EU nicht zugelassen sind. Impfungen innerhalb der EU sind entsprechend der Delegierte Verordnung (EU) 2023/361 grundsätzlich möglich, werden aber derzeit in keinem Mitgliedsstaat durchgeführt.

Bei einem Verdacht auf Einschleppung des Erregers können jederzeit Proben von verdächtigen Tieren an das NRL in Mödling geschickt werden.

Quellen

KVG, EFSA


Die Tierseuche/Tierkrankheit tritt in Österreich auf. Spezifische Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen werden getroffen.

Blauzungenkrankheit

Im Berichtszeitraum (Stichtag: 03.10.2025) wurden insgesamt 116 Ausbrüche aus dem Nordosten Italiens, aus Ungarn, Serbien, Nordmazedonien, Bulgarien, Rumänien und Montenegro in das ADIS gemeldet 1 (siehe Tabelle BT-Ausbrüche).

Das Risiko für weitere Ausbrüche in Österreich wird als hoch eingestuft. Aktuelle Informationen über die Situation in Österreich finden Sie hier.

In Österreich wurden im September mit dem Stichtag 868 Ausbrüche von BTV im Verbraucherinformationssystem (VIS) bestätigt, wobei alle Bundesländer, außer Wien, betroffen waren. Auch wenn bisher seit Jahresbeginn im Norden und Westen Österreichs vorrangig der BTV Serotyp 3 (BTV-3) und im Süden vorrangig die BTV Serotypen 4 und 8 (BTV-4, BTV-8) aufgetreten sind, kommt es immer mehr zur Ausbreitung der einzelnen Serotypen über ganz Österreich, wobei eine Infektion mit BTV-4 zuletzt im April 2025 nachgewiesen wurde. Serotyp 8, der sich seit August rasant ausbreitet, wurde besonders häufig in Kärnten, Osttirol, der Steiermark, in Einzelfällen aber bereits auch in Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und dem Burgenland nachgewiesen. Betroffene Tiere, sowohl kleine Wiederkäuer als auch Rinder, zeigen oftmals deutliche Krankheitssymptome. Auch in Oberösterreich wurden aktuell viele Fälle von Blauzungenkrankheit bestätigt, hier handelt es sich jedoch zum überwiegenden Teil um BTV-3 Nachweise.

Die aktuellen Zahlen aus dem VIS sind auf der AGES Homepage zu finden und werden zweimal wöchentlich aktualisiert.

Für ganz Österreich ist der Status „frei von Infektionen mit Blauzungenkrankheit (Serotyp 1–24)“ ausgesetzt.

In Deutschland hat sich die Anzahl der Ausbrüche von BTV-3 mehr als verdreifacht. In Frankreich haben sich die Ausbruchszahlen von BTV-3 und BTV-8 verringert, sind aber nach wie vor auf einem hohen Niveau. In der Schweiz ist ein deutlicher Anstieg der BTV-3-Ausbrüche im Vergleich zu den Vormonaten feststellbar und auch BTV-8 wurde wieder nachgewiesen. In Italien gab es nach einem Rückgang im August nun im September wieder deutlich mehr Ausbrüche. Ende September wurde erstmals BTV Serotyp 5 (BTV-5) auf Sardinien nachgewiesen. In Slowenien wurde Anfang September in einem Gebiet mit BTV Serotyp-8 positiven Betrieben eine erhöhte Sterblichkeit der Mufflons und Gämsen festgestellt. Bei zwei Mufflons und einer Gämse wurde inzwischen BTV-8 bestätigt. In Ungarn wurde Anfang September BTV-3 nachgewiesen und auch in der Tschechischen Republik gab es Nachweise von BTV-3.

Tierarten, die für BTV empfänglich sind, können in einigen Mitgliedsstaaten unter bestimmten Bedingungen verbracht werden. Diese Bestimmungen, welche für den innergemeinschaftlichen Handel einzuhalten sind, werden von den jeweiligen Mitgliedsstaaten festgelegt und auf der Seite der Europäischen Kommission veröffentlicht. Dort ist auch eine Karte mit dem jeweiligen BTV-Status der EU-Mitgliedsländer zu finden.

Ein amtliches Impfprogramm gegen BT wird aktuell in Österreich nicht durchgeführt, jedoch empfiehlt das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nachdrücklich die Impfung aller empfänglichen Tierarten jedenfalls gegen alle derzeit in Österreich auftretenden Serotypen, also Serotyp 3, Serotyp 4 und Serotyp 8. Es gibt Kombinationsimpfstoffe auf dem Markt, welche einen Impfschutz gegen Serotyp 4 und Serotyp 8 bieten. Impfstoffe gegen den Serotyp 3 bauen spezifisch gegen diesen Serotypen einen Schutz auf. Die Vorgaben des Tiergesundheitsgesetzes und der Bluetongue-Bekämpfungs-Verordnung sind bei Impfungen gegen alle genannten Serotypen einzuhalten.

Zusätzlich sollten Tiere nach Möglichkeit zwischen Abend- und Morgendämmerung in den Stall gebracht werden (Insektengitter an den Fenstern und Türen schließen) um einen Stich von infizierten Gnitzen zu verhindern, die zu diesen Zeiten besonders aktiv sind. Der Einsatz von Insektiziden/Repellentien ist unter Einhaltung der Vorschriften zur Anwendung ebenfalls möglich und bietet einen zusätzlichen Schutz vor einer Übertragung.

Weitere Informationen über die Blauzungenkrankheit finden Sie hier. Die Daten auf dieser Seite werden zweimal wöchentlich aktualisiert.

[1] Zu beachten ist hierbei, dass die ADIS-Meldungen die tatsächliche Seuchensituation meist nicht realistisch darstellen. Eine Meldung eines BT-Ausbruchs in das ADIS erfolgt nämlich nur, sofern es sich um einen Primär- oder Sekundärausbruch in einem seuchenfreien Mitgliedsstaat, einer seuchenfreien Zone oder einem seuchenfreien Kompartiment handelt. Eine Karte und Tabelle der Mitgliedsstaaten, Zonen und Gebiete mit dem Status seuchenfrei sowie weitere Informationen der Europäischen Kommission finden Sie hier.

Tabelle BT-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten BT-Ausbrüche im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Jul Aug Sep
Serbien 2 31 69
Italien 4 51 29
Nordmazedonien 17 11 8
Bulgarien 1 5 1
Kosovo 2 2 0
Rumänien 0 0 4
Ungarn 0 0 4
Montenegro 0 0 1
Portugal 0 1 0
GESAMT 26 101 116

Quellen

KVG, Europäischen Kommission, Friedrich-Loeffler-Institut, Französisches Ministerium für Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und Forstwirtschaft, Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, IZS, Italien, Republik Slowenien, NÉBIH, Ungarn, Staatliche Veterinärverwaltung der Tschechischen Republik


Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist gering und die Situation unauffällig.

Epizootische Hämorrhagie

Im Berichtszeitraum (Stichtag 03.10.2025) wurde in Europa kein Ausbruch von EHD in das ADIS gemeldet.

Das Risiko für Österreich wird aktuell als gering eingestuft.

Tabelle EHD-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten EHD-Ausbrüche für Rind (RI), Cervid (CE), Sonstige (SO) im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Juli
August
September
RI CE SO RI CE SO RI CE SO
GESAMT 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Kommentar

Die Epizootische Hämorrhagie ist eine Viruserkrankung wildlebender und domestizierter Wiederkäuer sowie Kameliden. Auslöser ist ein mit dem Virus der Blauzungenkrankheit verwandtes Virus (EHDV). Die Übertragung erfolgt über den Stich/Biss von Insekten (Gnitzen). In gemäßigten Zonen erfolgt daher eine Infektion üblicherweise im Spätsommer/Herbst. Menschen sind von der Erkrankung nicht betroffen. Seit 2022 tritt die EHD (Serotyp 8) auch in Europa auf. Die wahrscheinlichste Ursache dafür dürften vom Wind getragene, infizierte Gnitzen aus Nordafrika sein. Bisher waren Italien, Spanien, Portugal und Frankreich betroffen. In Österreich ist die EHD bisher noch nicht vorgekommen. Die EHD ist eine wichtige Differentialdiagnose zur Blauzungenkrankheit bei Hirschen und Rindern. Schafe und Ziegen erkranken üblicherweise nicht an einer EHDV-Infektion.

Quellen

ADIS, Veterinaria Italiana, Zeitschrift für öffentliche Tiergesundheit


Das Risiko, dass die Tierseuche/Tierkrankheit in Österreich auftritt ist gering und die Situation unauffällig.

Maul- und Klauenseuche

Im Berichtszeitraum September (Stichtag 03.010.2025) wurden aus der Türkei 151 Ausbrüche in weiten Teilen des Landes in das ADIS gemeldet. Betroffen waren hauptsächlich Rinder, vereinzelt aber auch Schafe und Ziegen. Mit weiteren Nachmeldungen ist erfahrungsgemäß zu rechnen. Im Vormonat August meldete die Türkei 187 MKS-Ausbrüche. Bemerkenswert ist dabei der erstmalige Nachweis des MKS Serotypen SAT-1 im Jahr 2025. Damit wurden in diesem Jahr bereits vier verschiedene MKS Serotypen (A, O, SAT-1 und SAT-2) in der Türkei nachgewiesen.

Das Risiko für Österreich wird aktuell als gering bewertet.

Das endemische Vorkommen von MKS in Ländern in unmittelbarer Nachbarschaft zur Europäischen Union (z.B. Türkei) aber auch in anderen Weltregionen ist Anlass zu unverminderter Aufmerksamkeit gegenüber einer möglichen Einschleppung der Seuche. Bei Verdachtsfällen oder einem unklaren Krankheitsbild empfänglicher Tierarten sollte immer eine Ausschlussuntersuchung auf MKS erfolgen.

Eine prophylaktische Impfung ist in der EU verboten. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeit für erkrankte Tiere. In einem MKS-positiven Betrieb müssen alle empfänglichen Tiere getötet werden.

Für den Menschen ist die MKS ungefährlich.

Mit der Risikoampel der Universität Vechta können Rinderhaltungen anonym und kostenlos ihren Stand der Biosicherheit bewerten. Geeignete Desinfektionsmittel können Sie der DVG-Desinfektionsliste für den Tierhaltungsbereich entnehmen. Für eine Wirksamkeit gegen das MKS-Virus ist hier der Wirkungsbereich 7a, Unbehüllte Viren (Viruzidie) auszuwählen, sowie die Temperatur und die Einwirkzeit anzugeben.

Ein Informationsblatt mit den grundlegenden Informationen zur MKS finden Sie hier. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Maul- und Klauenseuche finden Sie hier.

Tabelle MKS-Ausbrüche: Anzahl der im ADIS gemeldeten MKS-Ausbrüche im Zeitraum von 01.07.2025 bis 30.09.2025 (Stichtag: 03.10.2025).
Jul Aug Sep
Türkei 284 187 151
GESAMT 284 187 151
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Tierseuchenradar

Aktualisiert: 08.09.2023

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