Unser Boden als Klimaschützer

Unser Boden kann Kohlendioxid (CO₂) in gewaltigen Mengen speichern. Diese Kohlenstoffbindung spielt im Hinblick auf die Erreichung der Klimaneutralität eine wichtige Rolle. Die Bindung des CO₂ aus der Luft ist allerdings nur ein Aspekt eines gesunden Bodens: Er zeichnet sich auch durch sein Wasserhaltevermögen aus und ist stabil gegenüber Erosion – ein wichtiger Faktor sowohl bei Starkregen als auch langer Trockenheit. Unsere Expert:innen widmen sich daher seit vielen Jahren in zahlreichen Forschungsprojekten der Bodengesundheit. Sie haben beispielsweise die fruchtbarsten Böden Österreichs identifiziert und gezeigt, welchen Einfluss der Klimawandel auf die heimischen Böden in unterschiedlichen Regionen hat und noch haben wird.

Unsere Forschung zu Boden und Klimawandel-Anpassung

Um die Ernährungssicherheit in Österreich zu gewährleisten, sind fruchtbare Böden die wichtigste Voraussetzung. Durch den hohen Flächenverbrauch reduzieren sich diese fruchtbaren Böden immer weiter. Der Klimawandel sorgt zusätzlich für ein häufiges Auftreten von Dürren vor allem im niederschlagsarmen Ostösterreich, wodurch die Ertragsleistung der landwirtschaftlichen Böden sinkt. Dies gefährdet die Selbstversorgung und lässt in weiterer Folge die Importrate für landwirtschaftliche Produkte steigen. Unsere Expert:innen haben die fruchtbarsten Böden identifiziert und kartografisch dargestellt. Unser entwickeltes Konzept ermöglicht den gezielten Erhalt ertragsreicher landwirtschaftlicher Produktionsfläche und ist ein wertvolles Instrument beispielsweise für die zukünftige Raumplanung.

Für ein klimaangepasstes und nachhaltiges Management landwirtschaftlich genutzter Böden sind entsprechende EU-weite Forschungsaktivitäten erforderlich. Wir sind Teil des European Joint Project (EJP) Soil. In diesem werden Themenbereiche festgelegt, Forschungsprojekte ausgeschrieben und koordiniert sowie die Umsetzung der Ergebnisse sichergestellt.

Aktualisiert: 08.01.2024