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Erster Nachweis von ‘Candidatus Liberibacter solanacearum’ bei Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) in Österreich

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Wissen Aktuell Landwirtschaft



In den letzten Jahren wurde vermehrt über das Auftreten des Bakteriums ‘Candidatus Liberibacter solanacearum’ (CaLsol) in Europa berichtet. Es kann an Kartoffeln und anderen Nachtschattengewächsen (Solanaceae) sowie einigen Doldenblütlern (Apiaceae), vor allem an Karotten, massive Schäden verursachen.

Nach dem ersten bestätigten Nachweis von CaLsol an symptomatischen Karotten (Daucus carota) und Sellerie (Apium graveolens) in Österreich im Jahr 2014, erfolgten im Rahmen der EUPHRESCO-Projekte PhyLibII und WEEDVECT Untersuchungen an Pflanzen und Vektoren in diesem Befallsgebiet (Inntal Nähe Innsbruck, Tirol) von 2016 bis 2019. Es wurden einerseits Pflanzen (verschiedene Apiaceae und Solanaceae) von kultivierten Feldern und Feldrändern als auch die potentiellen Vektoren (Blattflöhe) mittels Klopfproben von den Pflanzen (vorwiegend von Karotten mit Symptomen) gesammelt und auf das Vorhandensein von CaLsol getestet. CaLsol konnte nur bei Apiaceae-Arten, darunter erstmalig bei Bärenklau (Heracleum sphondylium), festgestellt werden, nicht aber bei Vertretern der Solanaceae. Auch in den untersuchten Blattflöhen, Trioza apicalis (Triozidae), konnte CaLsol nachgewiesen werden. Auffallend war die hohe Anzahl an infizierten Blattflöhen, wobei der Anteil der infizierten Weibchen viel höher war als der der Männchen.

Originalarbeit

Lethmayer, C. & Gottsberger, R.A. (2020): First report of ‘Candidatus Liberibacter solanacearum’ in common hogweed (Heracleum sphondylium) in Austria. – New Disease Reports 42, 17. http://dx.doi.org/10.5197/j.2044-0588.2020.042.017

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Aktualisiert: 14.09.2022

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