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Biologische Bekämpfung des Maiswurzelbohrers und Monitoring der Metarhizium-Diversität in österreichischen Maisfeldern nach Massenausbringung des insektenpathogenen Pilzes Metarhizium brunneum

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Wissen Aktuell Landwirtschaft



Die Massenausbringung des insektenpathogenen Pilzes Metarhizium brunneum BIPESCO 5 kann zur biologischen Bekämpfung des Maiswurzelbohrers (Diabrotica v. virgifera) eingesetzt werden. Auf drei österreichischen Maisfeldern mit unterschiedlichen Anbautechniken und Befallsraten wurden Langzeit-Feldversuche durchgeführt, um die Wirksamkeit der Behandlung zur Bekämpfung der Schädlingslarven zu bewerten. Außerdem wurde die Struktur der einheimischen Metarhizium spp.-Populationen untersucht, um die verschiedenen Feldstandorte mit BIPESCO 5-Massenanwendung zu vergleichen.

Jährliche Anwendung des Produkts Granmet-PTM (von Metarhizium besiedelte Gerstenkörner) erhöhte die Dichte von Metarhizium spp. im behandelten Boden. Obwohl in stark befallenen Gebieten ein Rückgang der Schädlingspopulation nicht erreicht wurde, traten auf den behandelten Flächen im Vergleich zu den Kontrollflächen weniger Schäden auf. Die Metarhizium-Populationsstruktur unterschied sich signifikant zwischen den behandelten Feldstandorten. Ergebnisse zeigten, dass trotz intensiver Anwendungen die einheimischen Populationen von Metarhizium spp. in diesen Lebensräumen koexistieren können, dass aber die Massenanwendung regelmäßig wiederholt werden sollte. Bislang ist die Fruchtfolge die Methode der Wahl zur Maiswurzelbohrerbekämpfung in Europa, doch könnte die Anwendung von M. brunneum eine zusätzliche Möglichkeit zur Bekämpfung darstellen.

Autorinnen und Autoren: Maria Zottele, Johanna Mayerhofer, Hannah Embleton, Katharina Wechselberger, Jürg Enkerli und Hermann Strasser

Originalarbeit

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Aktualisiert: 14.09.2022

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