Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze

20 Jahre AGES Innsbruck

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Tiroler Lebensmittelsicherheits- und Veterinärstandort feiert 20-Jahr-Jubiläum.

Seit 20 Jahren sorgt die AGES, die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, für die Gesundheit von Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt. Mit modernster Analytik, spezieller Diagnostik und umfassender wissenschaftlicher Expertise bearbeiten 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am AGES Standort Innsbruck unterschiedlichste Aufgaben in den Bereichen Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, Öffentliche Gesundheit und Strahlenschutz sowie Ernährungssicherung und Landwirtschaft. „Mit ihrem ‚One Health‘–Gedanken, durch den die Zusammenhänge der Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt als ein Gemeinsames erkannt und erforscht werden, ist die AGES seit zwei Jahrzehnten ein unverzichtbarer wissenschaftlicher Partner im Westen“, betonte Tirols Gesundheitsdirektorin Theresa Geley bei der Eröffnung der 20 Jahre AGES Innsbruck-Jubiläumsfeier.

Gerade mit ihrer modernsten Labor- und Spezialdiagnostik für Lebensmittel- und Veterinär-angelegenheiten sei die AGES ein strategisch wichtiger Partner für Behörden, für regionale Produzent:innen und anerkannte Betriebe in Westösterreich. „Der hohe Lebensmittelsicherheits-standard und Tiergesundheitsstatus in Österreich sind keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis dieser guten Zusammenarbeit von Behörden, Unternehmen und Wissenschaft“, so Geley, die sich für die laufende Kooperation mit den Fachexpert:innen der AGES im Dienst aller Konsumentinnen und Konsumenten bedankte.

„Von der Pflanzenschutzmittel-Rückstandsanalytik für Österreich und andere Mitgliedstaaten sowie dem Beitrag zur Harmonisierung EU-weit gültiger Qualitätsstandards in der Analytik, über mikrobiologische Sicherheitskriterien im EU-Lebensmittelsicherheitsnetzwerk bis hin zum molekularbiologischen Monitoring von Tierseuchen und der Umwelt-Überwachung der Badegewässergüte oder Radioaktivität im Westen Österreichs haben wir in den vergangenen 20 Jahren ein umfassendes Fachwissen zu zahlreichen Gesundheits- , Ernährungssicherheits- und Umweltthemen erarbeitet“, hob AGES Geschäftsführer Thomas Kickinger die Schwerpunkte des „kleinen, aber feinen Wissenschaftsstandortes“ der AGES in Innsbruck hervor.

Gerade in der Corona-Krise sei es dem Standort in Tirol mit bedeutenden Labor-Kapazitäten und fachlicher Expertise gelungen, neben der fordernden Routinetätigkeit, ein krisenerprobter, zukunftsfitter und strategisch wichtiger Partner mit breit aufgestellter Infrastruktur und Back-Up-Lösungen für die vielen Aufgaben der AGES zu sein“, sagte AGES Geschäftsführer Anton Reinl. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten mit ihren wissenschaftlichen Studien, Projekten und Initiativen einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der heimischen Bevölkerung sowie des ländlichen Lebensraums, betonten Reinl und Kickinger.

Gemeinsam besuchten Gesundheitsdirektorin Geley und die AGES-Geschäftsführer die Labore und Einrichtungen für Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit, Badegewässer-Untersuchung, Strahlenschutz und Ernährungssicherung. Im Anschluss eröffnete Geley die offizielle Veranstaltung mit 90 Ehrengästen aus Behörden und Verwaltung sowie Wirtschaft, Forschung und Sozialpartnern aus Tirol und Vorarlberg sowie den AGES-Mitarbeiter:innen. Perspektiven, Chancen und Herausforderungen im 21. Jahrhundert sowie regionale Strategien zu deren Bewältigung diskutierten dann Gesundheitsdirektorin Theresa Geley, Landesveterinärdirektor Josef Kössler, Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser und Tierzuchtdirektor der Landwirtschaftskammer Tirol Rudolf Hussl.

Nationaler und internationaler Kooperationspartner für Lebensmittelsicherheit

Als Lebensmittelsicherheitsstandort ist die AGES in Innsbruck ein anerkannter Partner: Neben der guten Vernetzung mit europäischen Referenzlaboren, Agenturen und anerkannten Institutionen anderer EU-Mitgliedstaaten sowie der EU-Kommission und der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA bestehen seit zwei Jahrzehnten enge Kooperationen mit der regionalen heimischen Wirtschaft und Wissenschaft. Besonders stolz ist man am Standort auf die eigene Lehrlingsausbildung zur Chemielabortechniklehre und ein insgesamt junges und dynamisches Team, das die Zusammenarbeit mit allen relevanten Stakeholdern forciert und am aktuellen Stand des Wissens und der Technik arbeitet. Das zeigt beispielsweise die Expertise bei der Rückstandsanalytik auf Pflanzenschutzmittelwirkstoffe, wo die AGES Innsbruck international einen hervorragenden Ruf hat und EU-weit als Dienstleister für andere Behörden tätig ist.

Ansprechpartner für alle Fragen der Tiergesundheit und Tierseuchenbekämpfung

Der Veterinärstandort der AGES in Innsbruck ist seit Gründung zu einem Zentrum für Infektionskrankheiten bei Rindern und kleinen Wiederkäuern ausgebaut worden – mit weiteren Schwerpunkten auf Parasitosen und Wildtierkrankheiten. In der Analytik stehen dem einzigen veterinärmedizinischen Labor in Westösterreich modernste Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung, damit Fachexpert:innen der Veterinärmedizin gemeinsam mit Biomedizinischen Analytiker:innen, Mikro- und Molekularbiolog:innen für die Tiergesundheit in Westösterreich sorgen. In Innsbruck wird das gesamte Diagnostikspektrum der Veterinärmedizin von der Pathologischen Untersuchung von Tieren (Rinder, Pferde, Schweine, Kleine Wiederkäuer, Wildtiere, Haustiere, Geflügel, Exoten) über die Mikrobiologie und Parasitologie bis zur hin zur Serologie und molekularbiologischen Analytik bearbeitet. Die Kooperation mit der Veterinär-medizinischen Universität Wien macht die AGES Innsbruck zu einem unverzichtbaren Baustein für die Aufrechterhaltung der flächendeckenden veterinärmedizinischen Versorgung und damit der Gesundheit von Mensch und Tier in Österreich.

Europäische Kampagne zur Wissenschaft hinter sicheren Lebensmitteln gestartet

Im Rahmen der 20 Jahre AGES-Feier wurde der Risikobarometer „Gesundheit und Umwelt“ präsentiert. Die Österreicher:innen haben großes Vertrauen in ihre Lebensmittel: Fast drei Viertel machen sich keine Sorgen um die Sicherheit. Die höchste Beunruhigung besteht aktuell bei Umweltverschmutzung, Klimawandel und sozialer Ungleichheit. Besonders zugenommen hat die Sorge über Energieversorgung, Epidemien und Tierseuchen. In der Wahrnehmung der Österreicher:innen genießt die AGES ein sehr hohes Vertrauen und nimmt eine Vorreiterrolle ein, wenn es um die Kommunikation von Risiken zu den Themen Klimawandel, Umwelt, Gesundheit und Ernährung geht. Das Thema „Wissenschaft hinter sicheren Lebensmitteln“ wird derzeit in Kooperation mit der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA in einer Informations-Kampagne für die Bevölkerung #EUChooseSafeFood (Sichere Lebensmittel für die EU) in leicht verständlicher Sprache sichtbar gemacht. Für Verbraucher:innen gibt’s Tipps für die Küchenhygiene und den richtigen Umgang mit Lebensmitteln.

Pflanzenschutzmittel-Rückstandsanalytik am Standort Innsbruck

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