Eco-AlpsWater: Innovative ökologische Bewertung und Wasserbewirtschaftungsstrategie für den Schutz von Ökosystemleistungen in alpinen Seen und Flüssen

Zusammenfassung

Binnengewässer machen nur wenige Prozent der weltweiten Wasservorkommen aus, aber sie sind eine der wertvollsten natürlichen Ressourcen der Erde. Gleichzeitig sind Binnengewässer durch menschliche Aktivitäten stark bedroht. Viele Oberflächengewässer sind von Verschmutzung und einer Verschlechterung der Ökosystemfunktionen betroffen. Um Veränderungen in Binnengewässern zu erkennen, ist eine regelmäßige Überwachung notwendig. Das Projekt Eco-AlpsWater hat die traditionellen Überwachungsansätze durch den Einsatz fortschrittlicher DNA-Sequenzierungstechniken verbessert.

Projektbeschreibung

Das Hauptziel des europäischen Projekts Eco-AlpsWater war eine verbesserte Überwachung des ökologischen Zustands von Gewässern durch den Einsatz fortschrittlicher DNA-Sequenzierungstechniken der nächsten Generation (Metabarcoding). Ein Konsortium von 12 Partnern aus den Alpenländern entwickelte einen neuen Ansatz zur Analyse von DNA, die in Bakterien, Algen und anderen Mikroorganismen, enthalten ist oder von größeren Wasserpflanzen und -tieren, einschließlich Fischen, freigesetzt wird (Umwelt-DNA, eDNA). Die Verteilung bestimmter Organismen wird durch die Methode erfasst und ist ein guter Indikator für den ökologischen Zustand von Gewässern. Diese Technik ermöglicht eine schnelle, verbesserte und kostengünstige Identifizierung von Arten und eine automatisierte Datenverarbeitung, Datenspeicherung und Informationsabfrage.

Die Methode wurde in 37 Seen und 23 Flüssen in Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland, Slowenien und der Schweiz getestet und optimiert. Die neuen Erkenntnisse und Erfahrungen wurden in einer Toolbox zusammengefasst, die Entscheidungsträger:innen und Wassermanager:innen zur Verfügung gestellt wird.

Nutzen des Projekts

Das Projekt Eco-AlpsWater ermöglicht ein besseres Verständnis der untersuchten Ökosysteme und unterstützt bei der Erfüllung der EU-Badegewässer-Richtlinien. Durch den Wissens- und Datenaustausch mit den anderen beteiligten Ländern werden Überwachungsmethoden von Binnengewässern effizient weiterentwickelt.

Projektdetails

Projektakronym: Eco-AlpsWater

Projektleitung: Edmund Mach Foundation

Projektleitung AGES: Dr. Peter Hufnagl

Projektpartner: 12 Projektpartner aus Europa – eine Auflistung finden Sie auf der Website des Projekts

Finanzierung: EU Förderprogramm - ETC (Interreg), INTERREG Alpine Space, Alpenraumprogramm Call 3

Projektlaufzeit: 04/2018 – 10/2021

Publikationen

Riccioni, G., Domaizon, I. ., Gandolfi, A., Pindo, M., Boscaini, A., Vautier, M., Rund, H., Hufnagl, P., Dobrovolny, S., Vasselon, V., Bylemans, J., Tang, C. Q., Salmaso, N., & Wanzenböck, J., 2022. Alpine freshwater fish biodiversity assessment: an inter-calibration test for metabarcoding method set up. Advances in Oceanography and Limnology, 13(1). https://doi.org/10.4081/aiol.2022.10017

Salmaso, N., Vasselon, V., Rimet, F., Vautier, M., Elersek, T., Boscaini, A., Donati, C., Moretto, M., Pindo, M., Riccioni, G., Stefani, E., Capelli, C., Lepori, F., Kurmayer, R., Mischke, U., Krivograd Klemenčič A., Novak, K., Greco, C., Franzini, G., Fusato, G., Giacomazzi, F., Lea, A., Menegon, S., Zampieri, C., Macor, A., Virgilio, D., Zanut, E., Zorza, R., Buzzi, F., Domaizon, I., 2022. DNA sequence and taxonomic gap analyses to quantify the coverage of aquatic cyanobacteria and eukaryotic microalgae in reference databases: Results of a survey in the Alpine region. Science of The Total Environment, Volume 834, 155175. doi.org/10.1016/j.scitotenv.2022.155175.

Aktualisiert: 09.02.2024