Septoriose des Kümmels

Septoria carvi

Steckbrief

Die Septoriose des Kümmels wird durch den pilzlichen Schaderreger Septoria carvi hervorgerufen. Ein Auftreten ist an bräunlichen Flecken an Blättern und Stängeln der Pflanzen erkennbar. Ein Befall führt zu Ertragseinbußen zwischen 30 und 40 %.

Schadsymptome

Als Symptome werden an beiden Blattseiten zunächst gelbliche, dann bräunliche bis dunkelbraune, rundliche Flecken von in der Regel 1 mm Durchmesser sichtbar, die sich rasch ausbreiten und zum Teil zusammenfließen. Auf diesen Flecken werden blattoberseits und blattunterseits die Fruchtkörper (Pyknidien) des Pilzes gebildet, die mit freiem Auge aufgrund ihrer geringen Größe nur schwer zu sehen sind. Auf den Stängeln sind die Flecken länglich. Auch hier benötigt man zumindest eine Lupe, um die Pyknidien eindeutig erkennen zu können. Auf den Teilfrüchten, die bei Befall etwas schrumpfen, kann man, vor allem mit einer Lupe, kleine braunen Flecken mit Pyknidien sehen.

Wirtspflanzen

Die Septoriose des Kümmels kommt derzeit nur an Kümmel (Carum carvi) vor.

Verbreitung

Septoria carvi kommt in Europa (bestätigte Meldungen aus Deutschland, Polen, Österreich und der Tschechischen Republik) an Kümmel relativ häufig vor.

Ausbreitung und Übertragung

Die Sporen (Konidien) des Pilzes werden durch verspritzende Wassertropfen verbreitet. Die Infektionen erfolgen über die Spaltöffnungen (Stomata) oder durch direkte Penetration des Pflanzengewebes. Der Pilz überdauert an infizierten Pflanzenresten im Boden und an Samen.

Wirtschaftliche Bedeutung

In trockeneren und wärmeren Gebieten Österreichs ist der Befall in der Regel geringer als in kühleren und feuchteren. Befallene Früchte werden notreif und bilden kein volles Korn aus. Es kann Ertragseinbußen zwischen 30 und 40 % geben.

Vorbeugung und Bekämpfung

Als .docx herunterladen

Aktualisiert: 17.01.2022