Birnenknospenstecher

Anthonomus pyri

Steckbrief

Der Birnenknospenstecher ist ein wichtiger Schaderreger an Birnen. Im Herbst werden durch die Käfer Blüten- und Blattknospen zerstört.

Aussehen

Der Birnenknospenstecher ist ein etwa 5 mm langer, braungrauer Rüsselkäfer (Curculionidae) mit einer breiten, hellen Querbinde auf den Flügeldecken.

Die hell gefärbten Larven sind etwa 6 mm groß, leicht gekrümmt und beinlos.

Biologie

Der Birnenknospenstecher (Anthonomus pyri) bildet eine Generation pro Jahr.

Etwa Anfang September vollführt der Käfer zunächst einen Naschfraß an Laub- und Blütenknospen von Birnbäumen. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier einzeln in den Blütenknospen ab. Noch im Herbst oder erst im folgenden Frühjahr schlüpft die Larve, welche die Knospe von innen her aushöhlt. Nach der Verpuppung (etwa im Mai) schlüpft der Käfer aus der zerstörten Knospe. Schon bald verschwindet der Käfer wieder, um in Spalten und Rindenritzen ein „Übersommerungsversteck“ aufzusuchen. Erst Anfang September kehrt der Käfer wieder in den Kronenbereich der Birnbäume zurück.

Schadsymptome

Im Frühjahr treiben befallene Blütenknospen nicht aus. Das Knospeninnere ist ausgefressen und die Knospen werden braun und trocken. In den geschädigten Knospen findet man eine Larve, später eine gelbliche Puppe.

Wirtspflanzen

Die bevorzugte Wirtspflanze ist Birne.

Verbreitung

Der Birnenknospenstecher tritt in Europa und Russland auf.

Wirtschaftliche Bedeutung

Da die Blütenknospen, die mit einem Ei des Käfers belegt wurden, nicht austreiben, kann es zu einem erheblich reduzierten Blütenansatz im nächsten Frühjahr kommen.

Vorbeugung und Bekämpfung

  • ab September Überprüfung des Auftretens der Käfer mittels Klopfproben (Abklopfen der Käfer auf eine helle Unterlage oder in einen Sammeltrichter) und visuelle Kontrolle der Knospen auf Schäden, um Behandlungsnotwendigkeit und -zeitpunkt zu ermitteln
  • Bekämpfung der adulten Käfer zur Zeit des Reifungsfraßes im Herbst mit einem in Österreich zugelassenen Pflanzenschutzmittel (siehe Verzeichnis der in Österreich zugelassenen Pflanzenschutzmittel)

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Aktualisiert: 11.04.2023