Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze

Salmonella-Bekämpfungsprogramme 2017

Im Jahr 2017 wurden in Österreich die Vorgaben zur Prävalenz bestimmter Salmonella-Zielserovare der EU bei Legehennen, Masthühner und Puten erreicht, jedoch knapp nicht bei Zuchthühnern.

Die Mitgliedstaaten erstellen jährlich einen Bericht über die Ergebnisse der EU-weiten Salmonellenbe-kämpfungsprogramme. Darin wird über den Anteil der Herden berichtet, in denen Salmonella spp. einerseits und die Zielserovare S. Enteritidis und S. Typhimurium (inklusive der monophasischen Variante) bei allen Geflügelpopulationen sowie S. Hadar, S. Infantis und S. Virchow bei Elterntieren von Gallus gallus nachgewiesen wurden. In Österreich werden dafür die Daten der Poultry Health Data  ausgewertet.

Im Jahr 2017 wurden Zielserovare bei 1,3 % Zuchthühnern (2 Herden mit S. Infantis), bei 0,6 % Legehennen (15 Herden mit S. Enteritidis und eine mit S. Typhimurium), bei 0,1 % Masthühnern (drei Herden mit S. Enteritidis) und bei 0 % Mastputen nachgewiesen. Somit wurden die Zielvorgaben der EU bei Legehennen, Masthühner und Puten erreicht, jedoch nicht bei Zuchthühnern. Salmonella spp. wurden insgesamt aus drei Zuchtherden (1,9 %), 33 Legehennen- (1,1 %), 183 Masthühner- (3,7 %) und zwölf Putenherden (2,7 %) isoliert.

Bei den Puten zeigt sich der Erfolg des Bekämpfungsprogrammes eindrucksvoll an der Verminderung von Salmonella spp.-positiven Herden von 10,1% im Jahr 2013 auf Anteile zwischen 3,6% bis 2,5% in den Jahren 2014-2017. Alle übrigen Geflügelpopulationen wiesen in den letzten Jahren Tendenzen zur Verschlechterung der Situation auf, die anzeigen, dass das Beibehalten der gesetzten Maßnahmen wie Durchführung von Impfprogrammen sowie die Anwendung strenger Betriebshygiene und deren Kontrolle nicht aufgeweicht werden darf: Die Anzahl an Salmonellapositiven Herden hat sich verglichen mit dem Vorjahr (2016) bei Populationen von Elterntieren leicht erhöht (von zwei auf drei). Bei Legehennen nahm der Anteil an Herden, in den Salmonellen nachgewiesen wurden, verglichen mit 2016 ab (1,52 % auf 1,15 %), es erhöhte sich jedoch der Anteil an Legehennenherden mit Zielserovaren seit 2014 von 0,35 % leicht auf 0,56 %. In der Masthühnerpopulation haben die Anteile an Salmonella- bzw. Zielserovarpositiven Herden verglichen mit 2016 leicht abgenommen, jedoch wurde mit n=183 der bisher höchste Wert an Salmonella-positiven Herden gezählt und seit 2011 (2,4 % positive Herden) muss eine steigende Tendenz (2016: 3,8 %) verzeichnet werden.

P. MUCH1, H. SUN, H. SCHLIESSNIG, V. RÜCKER

Aktualisiert: 14.09.2022

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