Data Flow Mapping in a Member State
Zusammenfassung
Das Projekt „Data Flow Mapping in a Member State“ analysierte die Datenflüsse innerhalb der AGES sowie zwischen nationalen Kontaktstellen und der EFSA. Ziel war es, Engstellen und problematische Schritte bei der Datenaufbereitung für Lebensmitteluntersuchungen zu identifizieren, um künftig effizientere und fehlerärmere Prozesse zu ermöglichen.
Projektbeschreibung
Die nationalen Kontaktstellen (Focal Points) fungieren als Schnittstellen zwischen der EFSA (European Food Safety Authority) und nationalen Lebensmittelsicherheitsbehörden, Forschungseinrichtungen, Verbraucher:innen sowie weiteren Interessensgruppen. Die EFSA unterstützt dabei die Focal Points bei der Finanzierung verschiedener Arbeitspakete und Projekte. Dadurch wird der Informationsaustausch zwischen den Risikobewertungsagenturen der Mitgliedstaaten und der EFSA gefördert. Dieser Austausch umfasst konkrete Aufgaben und Projekte, wie die Verbesserung der Datenübermittlung, die EU-weit koordinierte Risikokommunikation sowie Initiativen zur Weiterentwicklung der Risikobewertungsmethoden.
Unterschiedliche Datenformate und Detailstufen in den nationalen Systemen – im Vergleich zu den EFSA Datenmodellen – führen dazu, dass regelmäßig manuelle Transformationsschritte erforderlich sind, um Erhebungsdaten für die Übermittlung an die EFSA vorzubereiten und anzupassen.
Im Rahmen des Projekts wurden von der Abteilung Datenmanagement Datenflüsse in zwei Datendomänen – Kontaminantendaten und Daten zu lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen (Foodborne Outbreaks, FBO) – detailliert untersucht. Mithilfe eines standardisierten Fragebogens wurden alle Prozessschritte, beteiligten Akteure, Datenformate und eingesetzten Systeme erfasst. Die Analyse erfolgte in enger Zusammenarbeit mit einer externen Projektmanagementfirma.
Für die Datendomäne FBO wurde der Datenfluss zur Datensammlung von lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen eines Jahres für den European Union One Health Zoonoses Report genau analysiert. Die abgefragten Themen betrafen die einzelnen Player im Data Flow - von der Eingabe in das österreichische epidemiologische Meldesystem (EMS) über Datenbereinigung, Mapping bis zum Datentransfer zur EFSA. Weiters wurden Angaben zum Datenformat und zu verwendeten Programmen bzw. Datenmodellen in den einzelnen Prozessschritten erhoben.
Für die Kontaminantendaten wurden die Prozesse zur Abfrage, Aufbereitung und Übermittlung der Auftretensdaten unterschiedlicher Kontaminanten in Lebensmitteln unter die Lupe genommen.
Nutzen des Projekts
Die Ergebnisse liefern eine fundierte Basis, um künftig gezielte Lösungen für die problematischsten Schritte in der Datenaufbereitung zu entwickeln. Dies reduziert sowohl den personellen Aufwand als auch die Fehleranfälligkeit. Da das Projekt parallel in mehreren EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt wurde, können gemeinsame Herausforderungen identifiziert und europaweite Standards für effizientere Datenflüsse erarbeitet werden.
Projektdetails
Projekttitel: Data Flow Mapping in a Member State
Projektakronym: DATAflow
Projektleitung: AGES, Dr. Michael Tscherner
Finanzierung: EFSA Tailor-made activity
Projektlaufzeit: 01.2024 – 01.2025
Aktualisiert: 04.12.2025