Starker Anstieg illegaler Arzneimittel in der EU
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) und die Leiter der Arzneimittelagenturen (HMA) warnen die Öffentlichkeit vor der wachsenden Gefahr dieser illegalen Arzneimittel, die als GLP-1-Rezeptoragonisten wie Semaglutid, Liraglutid und Tirzepatid zur Gewichtsreduktion und Behandlung von Diabetes in der EU online beworben und verkauft werden. Sie enthalten möglicherweise überhaupt nicht den angegebenen Wirkstoff und können andere Substanzen in schädlichen Mengen enthalten.
Die Arzneimittelagenturen haben Hunderte von gefälschten Facebook-Profilen, Werbeanzeigen und E-Commerce-Angeboten identifiziert, von denen viele außerhalb der EU gehostet werden. Einige betrügerische Websites und Werbeanzeigen in sozialen Medien missbrauchen offizielle Logos und verwenden falsche Empfehlungen, um Verbraucher:innen zu täuschen.
Der Online-Verkauf von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist in Österreich verboten. GLP-1-Rezeptoragonisten sind verschreibungspflichtige Arzneimittel für schwerwiegende Gesundheitszustände wie Diabetes und Adipositas. Sie dürfen nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Bezug von Arzneimitteln von legitimen Anbietern in der EU
Um der Öffentlichkeit die Identifizierung seriöser Online-Arzneimittelhändler zu erleichtern, hat die EU ein gemeinsames Logo eingeführt, das auf den Websites aller registrierten Online-Apotheken und -Händler erscheint. Durch Anklicken des Logos gelangen Käufer zum nationalen Register zugelassener Händler.
Wenn eine Website dieses Logo nicht aufweist oder nicht in einem nationalen Register aufgeführt ist, handelt es sich um eine betrügerische Website, die illegal betrieben wird. Tipps zum sicheren Online-Kauf rezeptfreier Arzneimittel und eine Liste der registrierten Versandapotheken finden Sie auf der Website der österreichischen Arzneimittelbehörde.