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Augen auf beim Spielzeugkauf

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Billigspielzeug entspricht oft nicht den Sicherheitsanforderungen. Sozial- und Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) appelliert beim Besuch im AGES-Spielzeug-Kontrolllabor für bewusste Kaufentscheidung

Kinder spielen gerne. Allerdings ist ihr Spielzeug nicht immer dafür geeignet, manchmal sogar gefährlich: Die regelmäßig durchgeführten amtlichen Untersuchungen von Spielzeug zeigen, dass genau so regelmäßig Produkte am Markt vorgefunden werden, die die Gesundheit der Kinder gefährden können.

„Vor allem bei Billigspielzeug kommt es seit Jahren häufig zu Beanstandungen“, betonte Gesundheitsministerin Korinna Schumann beim Besuch in unserem Spielzeug-Kontroll-Labor.. Bedenklich sei, dass gerade bei Spielzeug für Kinder unter 3 Jahren das Gefährdungspotenzial besonders hoch sei. „Es ist leider so, dass wir gerade in dieser Hinsicht oft die Öffentlichkeit vor derartigen Produkten warnen müssen“, so Schumann.

In der AGES wird Spielzeug umfassend untersucht: Überprüft werden mechanische und physikalische Eigenschaften sowie Entflammbarkeit, chemische Eigenschaften wie die Migration bestimmter Elemente (Blei, Cadmium, Quecksilber, Chrom usw.), die Prüfung auf verbotene Weichmacher und verbotene Azofarbstoffe uvm. Auch Prüfung auf Speichel- und Schweißechtheit und die Überprüfung der Kennzeichnung sind Teil der Untersuchungen.

„Gerade Spielzeug für Kinder unter 3 Jahren unterliegt strengen Vorschriften“, erläutert Daniela Schachner, Spielzeug-Expertin der AGES. „Diese Spielsachen dürfen beispielsweise keine verschluckbaren Kleinteile enthalten und auch keine Chemikalien in gesundheitlich bedenklichen Mengen abgeben, selbst wenn sie stundenlang abgelutscht werden.“ Besondere Vorsicht ist auch bei elektrischem Spielzeug geboten: Knopfzellen können eine große Gefahr darstellen, da sie von Kindern leicht in den Mund gesteckt und verschluckt werden können. „Wenn die Knopfzelle in der Speiseröhre des Kindes stecken bleibt, reagiert sie mit den feuchten Schleimhäuten und es beginnt Strom zu fließen, der zu starken inneren Verätzungen bzw. Verbrennungen führen kann“, erläutert Schachner.

Tipps für den Spielzeugkauf

  • Kaufen Sie nur Spielzeug, das das CE-Zeichen aufweist. Damit bestätigt die Herstellerin und der Hersteller, dass das Spielzeug den Anforderungen der Spielzeugrichtlinie entspricht
  • Beachten Sie immer Warnhinweise und Gebrauchsanleitungen, insbesondere Altersempfehlungen wie z. B.: „0M+“. Das Symbol (0-3) weist beispielsweise darauf hin, dass dieses Spielzeug nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet ist. Zusätzlich muss angegeben werden, warum dies so ist (Erstickungsgefahr durch Kleinteile, Strangulierungsgefahr durch Schnur, etc.)
  • Testen Sie bei Spielzeug für Kinder unter 3 Jahren, ob diese keine ablösbaren Kleinteile enthalten – ziehen sie beispielweise an den Knopfaugen eines Plüschtieres, ob sie sich leicht ablösen lassen
  • Halten Sie Spielzeughandys selbst kurz ans Ohr – empfinden Sie die ertönenden Klänge und Melodien als unangenehm laut, können sie für Ihr Kind eine Gefahr darstellen
  • Kunststoffspielzeug, das Licht und Witterung ausgesetzt ist, altert schneller. Überprüfen Sie daher immer, ob z. B. Sandspielzeug noch in Ordnung ist. Von brüchigem Kunststoff können Teile abbrechen, die scharfe Kanten aufweisen und eine Verletzungsgefahr darstellen, aber auch Kleinteile können sich lösen, die eine Erstickungsgefahr darstellen können
  • Überprüfen Sie Spielzeug mit Magneten während der Nutzungszeit regelmäßig. Bei intensiver Nutzung können diese Spielzeuge kaputt gehen, sodass Magnete oder magnetische Teile erreichbar sind, die klein genug zum Verschlucken sind. Wenn mehr als ein Magnet verschluckt wird, kann das eine Verstopfung im Darm verursachen, den Darm perforieren oder beschädigen und/oder die Blutversorgung zu Teilen des Darms unterbrechen
     
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