Ganz anders hingegen die Biologie der so genannten Haus-Gelsen: Die Weibchen überleben den Winter in der Natur in hohlen Bäumen und Erdlöchern; im Siedlungsbereich dringen sie dazu etwa in Häuser ein, um in Kellern oder in frostfreien Räumen zu überwintern. Sie sind es auch, die im Spätsommer und im Herbst das Einschlafen stören. Im darauf folgenden Frühjahr suchen die überwinterten Gelsen-Weibchen zum Ablegen der Eier kleine Wasseransammlungen in der Nähe des Winterschlafplatzes auf. Als "Brutgewässer" dienen ihnen dabei Regentonnen, wassergefüllte Altreifen, Vogeltränken, etc., aber auch die Uferbereiche von Teichen und stehenden Wassergräben. Ein Weibchen legt etwa 150 Eier, aus denen sich dann mehrere Generationen pro Jahr entwickeln können. Je nach Witterung kann ein solches Weibchen bis zum Ende der Saison theoretisch bis zu einer Milliarde Nachkommen haben. Für die Existenz von Haus-Gelsen können Überschwemmungsereignisse zwar auch förderlich sein, sie haben sich jedoch zu klassischen Kulturfolger entwickelt, indem sie gerade mit den Verhältnissen einer Siedlung ihr Auslangen finden. Haus-Gelsenarten sind: Culex pipiens, Culex hortensis, Culiseta annulata, etc.