Knoblauchgallmilben können sich bei einer Temperatur von 25°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80-95% optimal entwickeln. Jedes Weibchen legt etwa 25 Eier ab, aus denen nach kurzer Zeit Larven schlüpfen. Die Inkubationszeit bei 25°C beträgt 2 Tage, bei 2°C etwa ein Monat. Die Milben durchlaufen in ihrer Entwicklung 2 Larvenstadien. Zur Nahrungsaufnahme stechen sie mit ihren sehr kurzen zangenartigen Mundwerkzeugen das Gewebe oberflächlich an. Nur bei sehr starkem Befall sind Schadsymptome an den Blättern zu sehen, welche sich leicht eindrehen und bei der Entfaltung aneinander haften bleiben. Die Milben halten sich hauptsächlich in den Mittelrippen, noch unentfalteter, junger Blätter auf.
Die Milben halten sich häufig auch in Blütenständen auf, von denen sie dann sehr leicht in Brutzwiebeln überwandern können. In der Folge bleiben stark befallene Luftzwiebeln im Wachstum zurück, sodass Luftzwiebeln sehr unterschiedlich groß werden.
Beim Einziehen des Knoblauchs setzen sie sich sowohl an Luftzwiebeln aber auch den „Bodenzehen“ fest, wo sie zwischen der Knoblauchzehe und dem sie umgebenden Hüllblatt sehr gut geschützt sind. Bei ausreichender Temperatur können sie sich hier gut vermehren, häufig finden sie sich dann in dem kleinen Grübchen unterhalb der Zehenspitze. Geringer Befall ist praktisch nicht zu erkennen, sodass es leicht vorkommen kann, dass zur Ernte geringfügig befallene Zehen eingelagert werden. Bei zu warmer Lagerung (Sommertemperaturen, nicht gekühlt) vermehren sich die Milben jedoch rasch, sodass die Zehen infolge von Einstichen leicht austrocknen.
An stark befallenen Blütenständen im Freiland wurden Blumenwanzen (Orius-Arten) sowie Raubmilben aus der Familie Tydeidae als natürliche Feinde gefunden.