Der Erdbeerblütenstecher (Anthonomus rubi) tritt im Frühjahr ab Ende April an Erdbeere auf und kann besonders in Junganlagen nesterweise große Schäden verursachen. Je nach Erdbeersorte sind Ertragsausfälle bis zu 80% möglich.
Schadorganismus
Der Erdbeerblütenstecher ist ein ca. 3–4 mm großer, schwarz-grau gefärbter Rüsselkäfer und überwintert als Käfer im Boden oder im Laub. Im Frühjahr ab Bodentemperaturen von 10–14 °C erscheinen die Käfer, die sich von Blütenblättern der Erdbeere und verschiedenen Ruderalpflanzen ernähren.
Die Weibchen bohren mit dem Rüssel ein Loch in die Blütenknospe, in das sie je nach Blütengröße ein oder mehrere Eier ablegen. Der Käfer nagt anschließend den Knospenstiel an, dessen oberer Teil umknickt und vertrocknet, sodass die Knospe zu Boden fällt. Nach 6–8 Tagen schlüpfen aus den Eiern gelblich-weiße, beinlose, braunköpfige Larven (bis zu 4 mm groß), die sich in der Knospe weiterentwickeln und nach 10-14 Tagen verpuppen.
Das Puppenstadium dauert ca. 1 Woche. Im Juni/Juli erscheint der Jungkäfer, der unerheblichen Fraßschaden an den Blättern verursacht und im August das Winterversteck im Boden oder unter Pflanzenresten bezieht. Der Erdbeerblütenstecher bildet nur 1 Generation pro Jahr aus.