Aktuelle Ergebnisse aus Österreich und der EU zeigen, dass die Kontaminationen in Lebensmitteln terrestrischen Ursprungs, das heißt in pflanzlichen Erzeugnissen und in tierischen Produkten von Landtieren, sehr gering sind. Im Großteil dieser Lebensmittel waren die Quecksilberkonzentrationen so niedrig, dass sie nicht gemessen werden konnten.
Anders ist die Situation bei Fischen und Meeresfrüchten: Hier sind in den meisten Fällen messbare Konzentrationen vorhanden. Im Fisch liegen 80 bis 100 Prozent des gesamten Quecksilbers als Methylquecksilber vor, in Meeresfrüchten (Garnelen, Muscheln, Tintenfische) 50 bis 80 Prozent. Das restliche Quecksilber ist anorganisches Quecksilber.
Untersuchungen von Lebensmitteln in Österreich
Die AGES untersucht Quecksilber sowohl in Fisch und Meeresfrüchten als auch in Lebensmitteln terrestrischen Ursprungs wie z. B. Getreide, Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fleisch, Babynahrung, Sportnahrung und Nahrungsergänzungsmitteln. Im aktuellen Themenbericht Quecksilber wurden die Ergebnisse der Untersuchungen aus den Jahren 2007 bis 2015 zusammengefasst.
In über 90 % der 3.695 untersuchten Lebensmittelproben terrestrischen Ursprungs (pflanzliche Erzeugnisse, Produkte von Landtieren) wurden keine messbaren Mengen von Quecksilber gefunden. Einzelne erhöhte Werte gab es bei Nahrungsergänzungsmitteln und bei einem Steinpilz.
Bei Fisch und Meeresfrüchten wurden insgesamt 1.751 Proben untersucht. Bei den Süßwasserfischen vor allem Forelle, Karpfen, Saibling und Zander, sowohl aus heimischen Gewässern als auch importierte Produkte. Weiters wurden exotische Süßwasserfische wie Pangasius und Tilapia und beliebte Meeresfische wie Thunfisch, Dorsch (Kabeljau), Hering, Makrele, Sardine, Sardelle, Scholle, Goldbrasse (Dorade), Heilbutt, Alaska-Seelachs (Alaska-Pollack), Wolfsbarsch, Seelachs (Köhler), Sprotten, Schnapper und Butterfisch analysiert. Zusätzliche Schwerpunkte lagen auf Krebstieren (Garnelen), Wasserweichtieren (Tintenfische und Muscheln) und Fischprodukten (Fischstäbchen und Surimi). Darüber hinaus wurden Einzelproben von über 30 weiteren Fischarten getestet. Bei sieben Meeresfischen wurden die Grenzwerte überschritten.
Empfehlung der EU-Kommission vom 19. März 2018 zur Überwachung der Metall- und Jodkonzentrationen in Seetang, Halophyten und auf Seetang basierenden Erzeugnissen