Ein wesentliches Kriterium für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit sowie der Funktion des Bodens als Produktionsgrundlage für Nahrungs- und Futtermittel ist ein ausreichender Gehalt an organischer Substanz (Humus) und die Verfügbarkeit von Pflanzennährstoffen im Boden.
Die organische Substanz und die Nährstoffe tragen dazu bei, die Funktion des Bodens als Pflanzenstandort nachhaltig zu sichern und sind eine Voraussetzung für die Qualität und das optimale Wachstum von Pflanzen. Damit haben der Humusgehalt und die Nährstoffe einen wesentlichen Einfluss auf das Ertragspotential eines Standortes.
Die wesentlichsten Pflanzennährstoffe werden in Hauptnährstoffe (Primärnährstoffe: Stickstoff, Phosphor und Kalium; Sekundärnährstoffe: Calcium, Magnesium, Schwefel und Natrium) und Spurennährstoffe (Bor, Eisen, Kobalt, Kupfer, Zink, Mangan und Molybdän) unterteilt.
Alle Nährstoffe müssen den Pflanzen in ernährungsphysiologisch ausreichender Menge zur Verfügung stehen um Mangelsymptomen vorzubeugen. Gleichzeitig kann aber auch ein Überschuss zu Problemen führen: Abnehmende Pflanzenqualität und sogar Ertragseinbußen können die Folge sein. Eine ausgewogene Ernährung der Pflanzen ist daher ein wesentlicher Faktor für die Bodenfruchtbarkeit.
Dabei spielt auch die organische Substanz im Boden eine wesentliche Rolle. Sie hat neben physikalischen und biologischen Wirkungen eine große Bedeutung als Nährstoffreservoir für die Pflanzen. Die organische Substanz kann ein Überangebot an Nährstoffen binden und später langsam wieder freigegeben.