Am Nationalen Referenzlabor für Aviäre Influenza werden Proben (Organe, Tupfer, Tierkörper) zum direkten Virusnachweis mittels Real Time RT – PCR, Sequenzierung und mit Eikultur und Hämagglutinationstest (HA) untersucht. Der indirekte Nachweis durch Bestimmung der Antikörper wird mittels ELISA und Hämagglutinationshemmungstest (HAH) erbracht.
Hämagglutinationstest: Bestimmte Viren wie Influenzaviren binden mittels Hämagglutinin Erythrozyten an ihre Oberfläche. Dadurch verklumpt (agglutiniert) das Blut. Mittels Verdünnungsreihen kann die Virusmenge ermittelt werden.
Hämagglutinationshemmungstest: Spezielle Antikörper können die vom Virus verursachte Agglutination/Verklumpung verhindern. Auf diese Weise können Antikörpertiter und spezifisch einzelne Virus-Stämme bestimmt werden.
ELISA: Enzyme-linked Immunosorbent Assay ist ein antikörperbasiertes Nachweisverfahren, Antikörper binden an ein Antigen und werden mittels einer enzymatischen Farbreaktion dargestellt.
Real-Time RT-Polymerase-Chain-Reaction (PCR) und Sequenzierung: AI Virus-Genabschnitte werden detektiert und es kann direkt typisiert werden, ob ein H5 oder H7 Typ vorliegt. Mittels Sequenzierung kann der Pathotyp des Virusstammes (hoch- oder niedrigpathogen) bestimmt werden.
Eikultur: Aus den Proben wird eine potenziell infektiöse Impflösung hergestellt, mit der garantiert virenfreie Hühnereier beimpft werden. Diese Eier werden mindestens fünf Tage lang bebrütet. Sind hochpathogene aviäre Influenza-Viren vorhanden, sterben die Embryos in den Eiern ab und das Virus in der Allantios kann mittels Hämagglutination (HA) identifiziert werden.