Nationale Referenzzentrale für Tuberkulose

Unsere Nationale Referenzzentrale für Tuberkulose ist in unserem Geschäftsfeld Öffentliche Gesundheit angesiedelt.

Ziel jeder Tuberkulosediagnostik ist der kulturelle Nachweis des Erregers. Nur dadurch sind eine Erkennung des Resistenzmusters und eine Ausbruchsabklärung möglich. Aufgrund des Gefahrenpotentials des Mycobacterium tuberculosis-Komplexes ist dafür ein Labor mit Sicherheitsstufe 3 (BSL-3) notwendig, welches wir in unserem Nationalen Referenzzentrum für Tuberkulose besitzen. Wegen des langsamen Wachstums des Erregers müssen die Proben bis zu 8 Wochen bebrütet werden. Jedoch können molekularbiologische Techniken wie die Polymerase-Kettenreaktion (=PCR) die Diagnosezeit verkürzen und auch Hinweise auf das Resistenzverhalten des Erregers geben.

Probenabnahme

Latente Tuberkulose-Infektionen können entweder mit dem seit Jahrzehnten im Verwendung stehenden Hauttest nach Mendel-Mantoux oder den neuen Bluttests, den Interferon gamma release Assays (IGRA), diagnostiziert werden. Die Bluttests zeigen im Gegensatz zum Hauttest keine Beeinflussung durch eine BCG-Impfung.

QuantiFERON-TB-Gold-Plus (IGRA)

Seit März 2016 verwenden wir den QuantiFERON-TB-Gold-Plus®. Für diese Untersuchung sind 4 Abnahmeröhrchen (grau, grün, gelb und violett) notwendig.

Alle 4 Abnahmeröhrchen müssen bis zur schwarzen Markierung befüllt werden (je 1ml) und anschließend 10x geschwenkt werden. Die Röhrchen müssen sobald als möglich, aber jedenfalls innerhalb von 16 Stunden bei 37°C inkubiert werden. Vor der Inkubation sollen die Röhrchen bei Raumtemperatur gelagert werden und dürfen KEINENFALLS gekühlt werden.
Weitere Informationen zur Abnahme, Präanalytik, Analytik und Interpretation finden Sie auf der Herstellerhomepage und unter:
technische Informationen zum Tuberkulose Test Verfahren 

Leitung

Mag. Dr. Alexander Indra

Aktualisiert: 10.10.2023