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Wöchentlicher Bericht - Kalenderwoche 22/2023
Seit Ende Februar ist die Zahl der gemeldeten Fälle gesunken. Am 06. Juni 2023 wurden 198 Neuinfektionen gemeldet. Die 7-Tages-Inzidenz lag bei 17 / 100.000 Einwohnern und ist im Vergleich zur Vorwoche zurück gegangen (20,2 / 100.000 EW). Die Zahl der Tests nimmt weiterhin laufend ab.
Anfang Juli endet die COVID-19-Meldepflicht, Fallzahlen werden dann nicht mehr berichtet. Die Ergebnisse der genomischen Serveillance (Variantenbericht) werden hier weiterhin dargestellt.
Seit Anfang März hat sich die Zahl der COVID-19-Infizierten in Spitälern reduziert. Die Situation auf den Intensivstationen ist stabil. Mit Stand 30.05.2023 liegen 132 COVID-19-positive Patient:innen auf Normalpflegestationen, auf den Intensivstationen sind acht Intensivbetten belegt (Vergleich Vorwoche: zehn).
Laut Bericht des Europäisches Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) vom 01. Juni konnten in Europa mit Ende der KW21 (endete am 28.05.2023) sinkende bzw. stabile Trends beobachtet werden. Die über mehrere Länder gepoolte COVID-19-Todesrate sowie die Zahl der Hospitalisierungen sind im Vergleich zur vorhergehenden Woche stabil geblieben. Es besteht eine Variabilität auf Ebene der Staaten, einzelne Länder zeigen steigende Trends, allerdings auf einem moderaten bis niedrigem Niveau im Vergleich zu den Höhepunkten der Pandemie.
Weltweit haben die neu gemeldeten Fälle und Todesfälle im Zeitraum von 01.05.2023 bis 28.05.2023 im Vergleich zu den vorhergehenden 28 Tagen um 30 % bzw. 39 % abgenommen. Laut WHO werden entgegen diesen weltweiten Trends in Afrika (u.a. Mauritius), und der Region Westpazifik (u.a. Südkorea) sowie in vereinzelten Ländern anderer Regionen Anstiege der Fallzahlen beobachtet. Die Todesfälle nahmen in allen Regionen ab.
Laborbestätigte Fälle seit 06.05.2023
7-Tages-Inzidenz pro 100.000 EW seit 06.05.2023
Effektive Reproduktionszahl seit 06.05.2023
Wir veröffentlichen jede Woche die geschätzte effektive Reproduktionszahl (Reff) für Österreich und nach Bundesländern sowie die geschätzte Steigerungsrate, die so genannten epidemiologischen Parameter.
Österreichweite Überwachung der SARS-CoV-2-Varianten
Ziel des AGES-Sentinel-Varianten-Surveillancesystems ist die Verbreitung bekannter Varianten aufzuschlüsseln und neue SARS-CoV-2-Varianten verlässlich zu entdecken. Dafür werden SARS-CoV-2 positive Proben einer Ganzgenomsequenzierung unterzogen. Die Auswahl der Proben erfolgt stichprobenartig. Die Zahl der Proben richtet sich nach den Vorgaben des Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC).
Varianten
Der Anteil der Fälle mit der Variante XBB* liegt in Kalenderwoche 21 (KW21, 22. bis 28. Mai) bei 95,7 % an der Gesamtzahl aller Fälle. XBB* ist seit der siebten Kalenderwoche (13. bis 19. Februar) die dominante Variante in Österreich. Ein großer Teil der XBB*-Fälle wird durch die Sublinie XBB.1.9* verursacht. Sie hat in KW21 einen Anteil von 35,6 % an der Gesamtzahl aller Fälle. XBB.1.9.1*-Linien machen 23,8 % aller Fälle aus, XBB.1.9.2*-Linien, wie beispielsweise EG.1, 11,9 %. Die übrigen XBB*-Fälle werden überwiegend durch XBB.1.5*-Linien verursacht (36 %). Sequenzen der Linie XBB.1.16* werden in Österreich mit einer Häufigkeit von 12,3 % nachgewiesen. Die Linie XBB.2.3* hat in KW20 einen Anteil von 8,0 %.
Die ehemals dominante Omikron-Variante BA.5* wird in KW21 zum zweiten Mal nicht nachgewiesen, auch BQ.1 wird in KW21 nicht detektiert.
BA.2.75* wird in 3,4 % der Fälle nachgewiesen. Ein Großteil dieser Fälle wurde durch die Sublinie CH.1.1* verursacht.
In den weltweit in KW19 (08.05. bis 14.05.2023) gemeldeten Daten hat die Rekombinante XBB.1.5* einen Gesamtanteil von 34 % an der Gesamtprävalenz. Sequenzen der Linie XBB.1.16* hatten einen Anteil von 16,3 % an der Gesamtprävalenz. XBB.1.9.1* machte 16,9 % der Sequenzen aus, XBB.1.9.2 5,3 %. XBB.2.3* hatte einen Anteil von 6,3% an der Gesamtprävalenz. Andere XBB-Sublinien hatten einen Anteil von 5,5 %. Die BA.5-Sublinie BQ.1* wurde mit 0,7 % der Gesamtprävalenz nachgewiesen. Der Anteil der BA.2.75‑Sublinie CH.1.1* betrug 2,8 %, andere BA.2.75-Sublinien machten etwa 1,2 % aus. 10,1 % der Sequenzen entfielen auf Linien, die keiner VUM oder VOI angehören und auch nicht von den OmikronLinien BA.1BA.5 abstammen.
Die XBB.1.18 Sublinien FE.1* (XBB.1.18.1.1*) wurden durch ECDC zu den Variants under Monitoring (VUM) aufgenommen. Sie wurde gemäß CoVSpektrum bisher in 31 Ländern nachgewiesen, die meisten Sequenzen stammen aktuell aus Brasilien, Kanada und den USA; in Österreich wurden seit KW16 neun Fälle detektiert. Über die Eigenschaften gibt es bisher keine zuverlässigen Daten.
Prozentuale Variantenverteilung der erfolgreich sequenzierten Stichproben
Variante | WHO | ECDC |
---|---|---|
BA.2.75* | VUM | VOI |
CH.1.1* | VUM | VUM |
XBB* | VUM | VOI |
XBB.1.5* | VOI | VOI |
XBB.1.16* | VUM | VUM/VOI |
XBB.1.9.1* | VUM | VOI |
XBB.1.9.2* | VUM | VOI |
XBB.2.3 | VUM | - |
BQ.1* | VUM | VOI |
VOC = Variant of Concern, VOI = Variant of Interest, VUM = Variant under Monitoring
Mutationen führen immer wieder dazu, dass sich eine Linie in mehrere, leicht unterschiedliche Linien aufspaltet. Diese werden als Sublinien bezeichnet. Sie erhalten oft eigene Namen und Nummern, wodurch die Verwandtschaftsverhältnisse nicht immer offensichtlich sind (wie beispielsweise bei der Sublinie EG.1, die zu XBB.1.9.2* gehört, siehe Legende).
Legende:
* = Variante inklusive zugehöriger Sublinien
BQ.1 = BA.5 + S:K444T, S:N460K
BQ.1.1 = BQ.1 + S:R346T
BA.2.75 = BA.2 + S:K147E, S:W152R, S:F157L, S:I210V, S:G257S, S:G339H, S:G446S, S:N460K, S:R493Q
CH.1.1 = BA.2.75 + S:L452R, S:R346T, S:K444T, S:F486S
EG.1 = XBB.1.9.2 + S:Q613H, N:L219F
XBB = Rekombinante aus BA.2.10.1 + BA.2.75
XBB.1.5 = XBB + S:G252V, S:F486P
XBB.1.9 = XBB + S:G252V, S:408S, ORF1ab:G1819S, ORF1ab:T4175I, ORF8:G8
XBB.1.9.1 = XBB.1.9 + S:F486P
XBB.1.9.2 = XBB.1.9 + S:F486P, S:Q613H
XBB.1.16 = XBB + S:E180V, S:K478R, S:S486P, ORF9b:I5T, ORF9b:N55S
XBB.2.3= XBB + S:D253G, S:F486P, S:P521S
Sequenzierte Fälle nach Kalenderwoche
Fachinformationen
Fachinformationen, Handlungsempfehlungen und allgemeine Informationsmaterialien zum Coronavirus finden Sie auf der Webseite des Gesundheitsministeriums.
Produktinformationen (Fach- und Gebrauchsinformationen) zu den COVID-19 Impfstoffen finden Sie beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG)
Details zur nationalen und internationalen Lage finden Sie in den regelmäßigen Berichten der GECKO – Gesamtstaatliche COVID-Krisenkoordination
Die aktuelle Risikoeinschätzung für COVID-19 in Österreich nach Bundesland wird von der Corona-Kommission durchgeführt und wöchentlich aktualisiert. Corona-Ampel
Alle Impfempfehlungen für Österreich finden Sie auf der Webseite des Nationalen Impfgremiums, wie weiterführende Informationen zur Impfung am Impfdashboard
Aktualisiert: 06.06.2023