Gesundheit für Mensch, Tier, Pflanze & Umwelt

European Partnership on One Health Antimicrobial Resistance

EUP OH AMR

Ausgangslage/Problemstellung


Wirksame antimikrobielle Mittel sind ein Eckpfeiler der modernen Medizin und ein Schlüsselfaktor für die Gesundheit in allen Lebensabschnitten. Jahrzehntelanger unsachgemäßer Einsatz, eine rückläufige Arzneimittelentwicklung und andere sozioökonomische Faktoren haben jedoch dazu geführt, dass ein großer Teil der wichtigsten pathogenen Mikroorganismen gegen viele der derzeit verfügbaren antimikrobiellen Mittel resistent ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Antibiotikaresistenz (AMR - Antimicrobial Resistance) zu einer der Top 10 größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit der Menschheit erklärt. Die Health Emergency Preparedness and Response Authority (HERA) der Europäischen Kommission hat AMR als eine der drei lebensbedrohlichen Prioritäten aufgeführt. Eine aktuelle Studie über die globale AMR-Belastung prognostiziert einen starken Anstieg der Todesfälle mit 39 Millionen Toten bis zum Jahr 2053, was den Bedarf an sofortigen Maßnahmen unterstreicht.

Projektbeschreibung/Methodik


Die European Partnership on One Health Antimicrobial Resistance (EUP OH AMR) wird zu den Zielen des EU-Aktionsplans zur Bekämpfung der AMR beitragen, um die kritische gesellschaftliche Herausforderung der AMR zu bekämpfen und die AMR-Belastung zu verringern durch:
- Einsatz eines interdisziplinären One-Health-Konzepts zur Ausrichtung und Koordinierung der AMR-Forschung und -Innovation
- Verbesserung der Kenntnisse über die Mechanismen der Antibiotikaresistenz, ihre Entwicklung und Übertragungswege, die sozioökonomischen Triebkräfte der Antibiotikaresistenz und die Hindernisse für ihre Verhinderung
- Entwicklung innovativer Lösungen zur Vorbeugung, Erkennung, Überwachung, Abschwächung und Behandlung arzneimittelresistenter Infektionen und Erleichterung der Übernahme solcher Lösungen durch Industrie, politische Entscheidungsträger:innen und Gesellschaft

Projektergebnisse


Erreicht werden sollen die Projektziele durch die Unterstützung von Forschung und Innovation (F&I) zum Verständnis, zur Prävention und zur Bekämpfung von AMR durch die Erhöhung und Koordinierung von Investitionen, die Erleichterung der Nutzung und Weiterverwendung verfügbarer Daten, die Stärkung der AMR-F&I-Kapazitäten und die Förderung der Übernahme von Forschungsergebnissen durch Industrie, Gesellschaft und politische Entscheidungsträger:innen. Die Partnerschaft fördert eine verstärkte Interaktion zwischen Regulierungsbehörden, Wissenschaftler:innen und Endnutzer:innen.
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