Gesundheit für Mensch, Tier, Pflanze & Umwelt

Initiative Group on Per- and Polyfluoroalkyl substances (PFAS)

AFIGPFAS

Ausgangslage/Problemstellung


PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind eine Gruppe von künstlich hergestellten chemischen Verbindungen, die in einer Vielzahl von Branchen auf der ganzen Welt Verwendung finden. Dazu zählen unter anderem die Textilindustrie, die Autoindustrie, die Lebensmittelverarbeitung und das Bauwesen. Aufgrund ihrer Persistenz und weitverbreiteten Nutzung sind diese Schadstoffe in der Umwelt, insbesondere im Boden und im Wasser nachweisbar. Auch beim Menschen und in der Tierwelt wurden Rückstände festgestellt, was berechtigte Sorgen über mögliche gesundheitliche Auswirkungen weckt. Erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts werden die Umweltauswirkungen und die Toxizität von PFAS für Menschen und Säugetiere intensiv untersucht.

Auf der 86. Sitzung des EFSA (European Food Safety Authority) Advisory Forums (AF) im Dezember 2022 stellte der französische Vertreter das Mandat vor, das die ANSES (Französische Agentur für Nahrungssicherheit, Umwelt und Arbeitsschutz) bezüglich PFAS erhalten hatte. Als Ergebnis der Diskussionen erklärten mehrere Mitgliedstaaten, dass sie ähnliche Fragen/Initiativen haben, die auf nationaler Ebene laufen oder bereits behandelt werden.

Im März 2023, auf der 87. Sitzung des AF, bekundeten mehrere Mitglieder erneut ihr Interesse an einem Austausch über ihre Arbeiten zu PFAS. Sie beschlossen, sich zu treffen, um einen Mechanismus für den Austausch über ihre Tätigkeiten in diesem Bereich zu organisieren und zu starten. Daraufhin wurde eine Initiativgruppe ins Leben gerufen. Die Mitglieder dieser Gruppe trafen sich im Juli und September 2023 online, um die Initiative offiziell zu starten.

Projektbeschreibung/Methodik


Die Hauptziele der PFAS Advisory Forum Initiative Group sind der Austausch von Informationen und die Entwicklung gemeinsamer Ansätze zur Risikobewertung von PFAS zwischen den Mitgliedstaaten und der EFSA. Das übergeordnete Ziel ist es, Doppelarbeit zu vermeiden und so die Arbeit der einzelnen Länder zu beschleunigen.

Dies soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

Es soll ein intensiver Austausch von Informationen über die Analyse von PFAS stattfinden, einschließlich Informationen über Laborkapazitäten und andere Techniken. Daten über das Vorkommen von PFAS in Lebensmitteln, Futtermitteln, Wasser, Luft und Boden sollen geteilt werden. Toxikologische Daten über PFAS, einschließlich Wirkungsmechanismen, Mischungseffekte und Gruppierungsbewertungen sollen zwischen den Mitgliedstaaten ausgetauscht werden. Fachwissen und Erfahrungen im Bereich der Risikobewertung werden geteilt. Die Verfügbarkeit und Qualität von Daten, die für die Risikobewertung von PFAS erforderlich sind, sollen intensiv erörtert werden. Es sollen gezielt Datenlücken identifiziert werden, um diese zu schließen.

Methoden und Ergebnisse der Risikobewertung werden ausgetauscht und diskutiert. Neue wissenschaftliche Entwicklungen bei der Risikobewertung von PFAS und ihre Auswirkungen auf die Praxis sollen ermittelt werden. Eine enge Verbindung zu den Aktivitäten des EFSA-Gremiums für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM) bezüglich PFAS-Stoffe soll hergestellt werden. Ein regelmäßiger Austausch von Informationen aus den Mitgliedstaaten, der EG (Europäische Gemeinschaft) oder externen Quellen im Bereich der PFAS-Risikobewertung, des Risikomanagements oder anderer relevanter Bereiche soll gewährleistet werden. Die nationalen Mandate der Mitgliedstaaten sollen ausgetauscht werden, um eine koordinierte Herangehensweise zu fördern.

Projektergebnisse


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