Gesundheit für Mensch, Tier & Pflanze

Humus als Schlüssel zur Bodenfruchtbarkeit

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Umwelt



Ein gesunder Boden ist Schlüssel zur Bodenfruchtbarkeit und natürliche „Klimaanlage“. Die neue Broschüre „Humus in Diskussion“ und ein Lehrvideo zeigen den aktuellsten Stand der Wissenschaft und geben praktische Tipps.

Humus als Schlüssel zur Bodenfruchtbarkeit – neue Broschüre und Film

Böden sind Produktionsgrundlage für Lebens- und Futtermittel und in ihrer Funktion als Speicher- und Puffermedium für die Umwelt eine unverzichtbare und unersetzbare Ressource. Die Kohlenstoffspeicherung im Boden bewirkt eine CO2 Bindung aus der Luft, die den Treibhausgaseffekt reduziert. Im Fokus der Landwirtschaft steht aber vorrangig die Bodenfruchtbarkeit, die durch Humus-Anreicherung (z.B. Begrünung von Ackerflächen, Mulch- und Direktsaat) verbessert wird. Für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion ist ein optimaler Humus-Gehalt im Boden Voraussetzung.

Ein gesunder Boden ist Schlüssel zur Bodenfruchtbarkeit und natürliche „Klimaanlage“

Der Schutz heimischer Böden und die Erhaltung der Humusschicht sind daher wichtig in Bezug auf Versorgungssicherheit und Klimawandelanpassung in Österreich. Das Institut für Bodengesundheit und Bodenschutz in der AGES führt die Geschäftsstelle des Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML). Die Beratung und die gesetzten Umweltmaßnahmen zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit zeigen in Form der gestiegenen Humus-Gehalte nachweisbare Erfolge in allen Regionen.

Seit Beginn der 1990er Jahre gibt es eine positive Entwicklung der Humus-Gehalte heimischer Ackerböden. Dieser Erfolg ist vorwiegend auf die Förderung von Maßnahmen im Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) wie günstige Fruchtfolgen, eine reduzierte Bodenbearbeitung, die biologische Bewirtschaftung sowie zahleiche Bildungs- und Beratungsmaßnahmen zurückzuführen, die einen sorgfältigen Umgang mit dem gesamten Boden in den Mittelpunkt stellen.

Humus-Film und Broschüre sollen Erhalt und Aufbau der endlichen Ressource fördern

In Österreich wird der Einsatz von humuserhaltenden bzw. humussteigernden Verfahren in der Praxis durch Förderung der öffentlichen Hand und private Initiativen forciert. Aber wie entsteht Humus? Wie kann Humus gespeichert werden und was beeinflusst den Gehalt? In einem neuen Lehrvideo und der Broschüre „Humus in Diskussion“ des Fachbeirates im Auftrag des BML kommen Expert:innen aus Bund, Länder, Forschungseinrichtungen und Praktiker:innen aus der Landwirtschaft zu Wort, stellen pflanzenbauliche Maßnahmen als Grundlage für biologische wie konventionelle Landbewirtschaftung vor und präsentieren neue wissenschaftlichen Erkenntnisse. Zahlreiche „best practice“-Beispiele landwirtschaftlicher Betriebe zeigen erfolgreiche Maßnahmen in der biologischen wie konventionellen Landwirtschaft.

„Humus in Diskussion“ – Veranstaltung für Landwirt:innen, Berater:innen und Lehrer:innen

Bei einer Veranstaltung am 26. Jänner 2023 präsentieren die Boden-Forscher:innen der AGES den Humus-Film und die Broschüre des Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz. Dabei gibt es einen Überblick über die Ergebnisse der bisher durchgeführten Projekte, Landwirt:innen berichten von Praxisprojekten und Erfahrungen am eigenen Betrieb. Weiters wird die Frage diskutiert, wie eine humuserhaltende oder humussteigernde Wirtschaftsweise erfolgreich in der Praxis verankert werden könnte. Zielgruppe sind Berater:innen, Landwirt:innen und Lehrer:innen von landwirtschaftlichen Fachschulen. Die Teilnahme ist kostenlos. Detailinformationen zur Veranstaltung folgen in Kürze.

 

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