Untersuchungen auf Verticillium sp. (Welkekrankheit)
Für die Untersuchung von Pflanzen eignen sich infizierte, aber nicht völlig abgestorbene Pflanzen am besten. Sollen im Boden lebende Schaderreger untersucht werden, sollte die Probe aus einer Mischung einzelner, gleichmäßig verteilter Einzelproben bestehen. Dazu 25 Einzelproben / ha mit dem Bodenbohrer (0–20 cm Tiefe) entnehmen, gut durchmischen und ca. 1 kg zur Untersuchung einsenden:
AGES, Institut für Nachhaltige Pflanzenproduktion
Spargelfeldstraße 191, 1220 Wien
Die Untersuchungen auf Verticillium sp. (Welkekrankheit) beinhaltet den Nachweis aus der Pflanze, eine einfache mikroskopische Untersuchung und den molekularbiologischen Nachweis von V. dahliae / V. albo atrum
Zum Nachweis von Verticillium dahliae im Boden wird die Anzahl der im Boden befindlichen Dauerorgane des Pilzes ermittelt.
Mittels eines Bodentests kann die Anzahl der Mikrosklerotien pro Gramm Boden bestimmt werden. Dazu wird der nassgesiebte Boden auf einem Selektivnährmedium (PEM) 14 Wochen lang bebrütet (Bild 1). Bild 2 zeigt die entwickelten Verticilliumkolonien: die linke Petrischale zeigt einen stark verseuchten Boden mit einer Vielzahl von Kolonien (Positivkontrolle), die rechte Petrischale einen nicht verseuchten Testboden. Im Bild 3 sind zwei Kolonien von Mikrosklerotien von Verticillium dahliae zu sehen, diese entwickelten sich ausgehend von zwei einzelnen Mikrosklerotien in der Bodenprobe und wachsen radial um das ursprüngliche Mikrosklerotium in den Nährboden. Im Bild 4 sind Mikrosklerotien unterschiedlicher Form und Größe zu sehen, im Bild 5 die Wirtel mit Sporenträgern und Sporen von Verticillium sp., wobei jeweils drei bis vier Wirtel pro Knoten gebildet werden.
Methodisch bedingt dauert die Untersuchung ca. zweieinhalb Wochen. Durch die Untersuchung ist es möglich, bereits vor der Pflanzung Schlüsse für das Risiko eines Befalls durch Verticillium dahliae zu ziehen
Untersuchungen weiterer Erkrankungen der Erdbeere
Phytophthora sp. (Erreger der Rhizom - und Lederbeerenfäule, Rote Wurzelfäule)
Xanthomonas fragariae (Eckige Blattfleckenkrankheit)
sowie andere pilzliche Schaderreger.
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http://www.ages.at/service/service-landwirtschaft/pflanzengesundheit/