Unspezifische Symptome: Systemisch infizierte Pflanzen können im Feld durch ihr gehemmtes Wachstum auffallen.
Die Fruchtsymptome an reifen Früchten sind typisch und im Feld leicht erkennbar: kleine kreisrunde braune Flecken, die im weiteren Krankheitsverlauf wachsen, sich bei trockener Witterung braunschwarz verfärben und tief ins Gewebe einsinken, bei feuchter Witterung bilden sich rasch die lachsfarbenen Sporenlager des Pilzes aus.
Colletotrichum kann auch unreife Beeren infizieren. Erfolgt die Infektionen an Blüten, so entwickeln sich diese nicht weiter sondern vertrocknen und knicken ab.
An Blattstielen und Ausläufern treten längliche, dunkle ins Gewebe einsinkende Flecken auf, die von einem roten Vorhof umgeben sind. Im fortgeschrittenen Stadium umfassen sie das gesamte Gewebe. Da der Erreger sich in der Pflanze systemisch ausbreitet, ist gerade in der Produktion von Pflanzgut auf derartige Symptome an den Ausläufern zu achten.
Sporenlager: An der Oberfläche der Befallsstellen von Früchten, Blattstielen und Ausläufern bilden sich unter feuchten Bedingungen zahlreiche hellrosa (lachsfarbene) Sporenlager (sogenannte Acervuli) in denen die Konidien gebildet werden. Diese sind unseptiert, gerade und zumindest an einem Ende (meist an beiden) zugespitzt. Ihre Länge vairiert zwischen 8 und 16µm, die Breite zwischen 2,5 und 4µm.
Blattsymptome: Ein weiteres, manchmal beobachtetes Symptom sind kleine punktförmige Blattflecken (<1mm), die vor allem entlang der Blattadern auftreten.
Wirtspflanzen
Der Erreger ist polyphag und tritt auf einer Vielzahl von Wirtspflanzen auf. In einer 2007 erarbeiteten PRA (pest risk analysis) wird von einem Wirtspflanzenkreis von mindestens 91 Gattungen in 52 verschiedenen Pflanzenfamilien berichtet.
Ökonomisch am bedeutendsten ist er an Erdbeeren (Fragaria ananassa). Daneben verursacht Colletotrichum acutatum auch eine Bitterfäule an Äpfeln, befällt häufig Früchte von Heidelbeeren und Holunder, Blüten und Triebe an Citruspflanzen …