Bereits im Zuge der "Bluetongue Überwachung Österreich 2007-2010" wurden in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Naturhistorischen Museum Wien (NHM) eine Gnitzenzählung durchgeführt, mit dem Ziel, Bluetongue-Erkrankungen (BT) eine bei Rind, Schaf und Ziegen auftretende Viruserkrankung, frühzeitig zu erkennen und das Auftreten der die Krankheit übertragenden Insekten wissenschaftlich zu erfassen. Die Blauzungenkrankheit ist eine Tierseuche, die bis zu einem BT-Ausbruch (2006 in den Niederlanden und später in weiten Teilen Europas sowie in Folge auch in Österreich) nur in südlichen Ländern von Bedeutung war. Durch diese Erhebung finden sich zahlreiche Belege für das Auffinden bisher in Österreich nicht heimischer Stechmücken und Gnitzen. Durch veterinärmedizinische Maßnahmen gilt Österreich seit März 2011 wieder als BT-frei (siehe Endbericht). Ende 2011 ist mit dem Schmallenberg-Virus, das für schwere Fehlbildungen bei Lämmern, Kälbern und Zicklein verantwortlich ist, eine weitere von Gnitzen übertragene Tiererkrankung in Europa neu aufgetaucht. Beide Virusinfektionen sind für den Menschen ohne Krankheitsbedeutung.