Farben zum Eierfärben
Im Handel erhältliche Ostereier dürfen nur mit zugelassenen Lebensmittelfarben gefärbt werden (Verordnung EG Nr. 1333/2008, Anhang II Teil B 1). Ist die Farbe ins Innere des Eies gelangt, kann das Osterei trotzdem ohne Bedenken gegessen werden.
Für Bio-Eier werden Farben verwendet, die in erster Linie von Erzeugnissen aus der Natur stammen für Rottöne sind das z.B.: Cochenille (Karminsäure E 120 – aus der Scharlachschildlaus Coccus Cacti) oder Betanin (E 162 Betenrot – aus roter Bete)
Wer seine Ostereier ganz ohne Zusatzstoffe färben will, kann dazu färbende Lebensmittel ausprobieren. Geeignet sind z.B.: rote Bete, Spinat/Petersilie, Kurkuma, usw. Die so entstandenen Effekte sind jedoch bei weitem nicht so intensiv, wie bei mit Lebensmittelfarbe gefärbten Ei-Schalen.
Haltbarkeit und Verderb von Ostereiern
Ostereier sind länger haltbar als rohe Eier. Die längere Haltbarkeit hat mit der Durcherhitzung und der Behandlung der Schale zu tun. Die Schalen der Eier werden z.B. mit Öl (im Haushalt), Carnaubawachs oder Schellack (industriell) überzogen, dadurch wird die poröse Schale abgedichtet.
Die Haltbarkeit hängt vom Zustand des rohen Eis vor dem Kochen ab. Je besser die Qualität, desto länger die Haltbarkeit. Gekaufte Ostereier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum, können aber auch nach Ablauf des Mindeshaltbarkeitsdatums noch genießbar sein. Sie sollten jedoch vor dem Verzehr durch eine sensorische Kontrolle (sehen, riechen, kosten) auf Auffälligkeiten überprüft werden.
Für die Haltbarkeit ist es wichtig darauf zu achten, dass die Schale unbeschädigt ist und die Eier bei konstanter Temperatur gelagert werden.
Ostereier sind bei Zimmertemperatur lagerfähig und nehmen daher auch keinen Schaden, wenn sie am Ostersonntag nicht gleich gefunden werden. Sind die Eier aber einmal im Kühlschrank gewesen, sollten sie besser dort bleiben. Auf kalten Eiern scheidet sich Kondenswasser aus der Raumluft ab, welches durch die Poren der Eischale einsickern und dabei Keime ins Innere des Eies mitnehmen kann.
Eine blau-grüne Verfärbung an der Eiklar-Dotter-Grenze eines gekochten Eies ist übrigens kein Zeichen dafür, dass das Ei schon alt ist: Sie zeigt nur an, dass das Ei zu lange gekocht wurde und das passiert beim Färben bereits hart gekochter Eier in heißen Färbelösungen relativ schnell. Das Eisen aus dem Dotter reagiert beim Kochen mit dem Schwefel aus dem Eiweiß zu grünem Eisensulfit. Diese Verfärbung an der Grenze von Dotter und Eiklar ist unbedenklich, das Ei kann ruhigen Gewissens gegessen werden.
Kennzeichnung von Ostereiern
Ostereier sind Eiprodukte, da das Kochen als Verarbeitungsschritt gilt. Werden sie im Handel als verpacktes Lebensmittel angeboten, müssen sie nach den Vorgaben der Lebensmittelinformationsverordnung (Verordnung EU Nr. 1169/2011) betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittelmittel) mit folgenden Kennzeichnungselementen versehen sein:
- Handelsübliche Bezeichnung: z.B. „gekochte und gefärbte (Oster)Eier“
- Name (Firma oder Firmenschlagwort) und Anschrift der erzeugenden oder verpackenden Firma/Betrieb
- Stückzahl
- Mindesthaltbarkeitsdatum
- Kennzeichnung der Farbstoffe
Angaben über die Haltungsform der Hennen und den Erzeugerbetrieb sind nur bei rohen Eiern in der Einzel-Ei-Kennzeichnung zwingend gefordert, auf Ostereiern aber nicht mehr verpflichtend vorgeschrieben. Sie können aber von den Erzeugern als freiwillige Angaben in der Kennzeichnung zu finden sein.
Besteht Gefahr einer Salmonelleninfektion beim Ausblasen von rohen Eiern?
Ein Risiko sich über das Ausblasen von rohen Eiern eine Salmonelleninfektion zuzuziehen ist nicht belegbar.
Die AGES hat in den vergangenen Jahren tausende Salmonellen-Infektionen beim Menschen abgeklärt. In keinem einzigen Fall war eine Infektion beim Menschen über das Ausblasen von rohen Eiern der Grund einer Erkrankung.
Für eine Infektion müsste eine Person eine hohe Menge an Bakterien (zumindest 10.000 Keime) über ein Lebensmittel aufnehmen. Auch wenn ein Hühnerei Salmonellen auf der Schale oder im Ei enthalten würde, könnte diese Menge an Bakterien von einer Person über das Ausblasen von Eiern nicht aufgenommen werden.
Gegen ein Risiko spricht zudem auch, dass die Geflügel-Zuchtherden (Legehennen, Masthühner, Puten und Elterntiere) in der EU heutzutage praktisch frei von Salmonellen-Erregern sind. Dadurch ist seit 2002 die Anzahl der Salmonellen-Erkrankungen beim Menschen in Österreich um über 80 Prozent zurückgegangen und Eier stellen nur mehr in Ausnahmefällen ein Salmonellen-Risiko dar.