Nachdem in den Jahren 2011/2012 gehäuft Salmonella Agona in importiertem Sojaschrot gefunden wurde, entschloss sich die Futtermittelwirtschaft in Zusammenarbeit mit der AGES, Empfehlungen für die Eigenkontrolle zur Beherrschung von Salmonellenkontaminationen in Futtermitteln zu erstellen.
Die Arbeitsgruppe setzte sich aus VertreterInnen der Mischfutterbranche, der Ölmühlen, des Futtermittelgroßhandels und der AGES zusammen. Ziel war es, praktikable Leitlinien zu erarbeiten, um beim Auftreten von Salmonellen konkrete Richtlinien für die Eigenkontrolle und ein branchenmäßig abgestimmtes Vorgehen zu ermöglichen, aber auch ein besseres Bewusstsein im Hinblick auf Hygiene und einen proaktiven Zugang zur Problemlösung zu schaffen.
Für die drei definierten Betriebsarten Ölmühlen, Großhandel, Mischfutterproduktion wurden vier Risikostufen erarbeitet, die unterschiedliche Vorgehensweisen vorschlagen:
Stufe 1 stellt den Routinebetrieb dar
Stufe 2 wird durch vereinzelt auftretende Salmonellen in Futtermitteln ausgelöst
Stufe 3 wird eingeleitet, wenn gehäuft Salmonellen in Futtermitteln nachgewiesen werden
Stufe 4 tritt ein, wenn Menschen erkranken, deren Infektion nachweislich im Zusammenhang mit einem kontaminierten Futtermittel steht