Zwischen 24. Mai und 8. August 2019 sind sechs Personen in Österreich an einem identen Listerien-Stamm (Listeria monocytogenes IIa, MLST-ST155 cgMLST-CT1234) erkrankt (ein Todesfall). Das zeitlich gehäufte Auftreten von damals drei Erkrankungen in drei Bundesländern (Kärnten, Steiermark, Wien) deutete bereits am 11. Juli auf einen bundesländerübergreifenden lebensmittelbedingten Krankheitsausbruch hin. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) beauftragte die AGES mit der Abklärung dieses Verdachts.
Mit 7. 11. 2019 wurde die Abklärung von der AGES abgeschlossen: Wenngleich es nicht möglich war, die Infektionsquelle zweifelsfrei zu belegen, weisen epidemiologische Hinweise auf einen mittlerweile geschlossenen deutschen Fleischwarenproduzenten als Infektionsquelle hin. Die Tatsache, dass es nach Schließung des deutschen Produktionsbetriebs zu keinen weiteren Erkrankungen in Österreich kam, unterstreicht die Hypothese der AGES.